Ferndorf will mehr Tore im Heimspiel

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Marius Kastening wird dem TuS in den nächsten Wochen fehlen (Foto: Schaumann)

Ein Sieg aus den letzten acht Spielen oder zwei Siege aus den bisherigen neun Spielen überhaupt – die Statistik des TuS Ferndorf in der 2. Handball-Bundesliga liefert Gründe dafür, warum die Siegerländer derzeit auf einem Abstiegsplatz stehen. Besonders, wenn man sich die Tordaten ansieht: Mit 227 Gegentoren gehört der TuS zu den Top-Acht der Liga, die Abwehr ist nicht das Problem. Aber nur eine Mannschaft hat weniger eigene Treffer erzielt als Ferndorf: Die Dessau Roßlauer HV ist mit 192 Toren die offensivschwächste Mannschaft der Liga, dafür aber auf Platz neun sehr effektiv. Dann kommt schon der TuS, dem bisher erst 22,6 Treffer pro Spiel gelangen – 204 Tore insgesamt. „Damit kann man in der 2. Liga im Normalfall nicht stabil punkten“, erkennt die Problematik natürlich auch Trainer Michael Lerscht.

Daran soll sich etwas ändern, wenn es geht bereits im kommenden Heimspiel. Am Freitagabend (Anwurf um 19:30 Uhr) hat der TuS Ferndorf jedoch eine echte Herausforderung vor der Brust: Der VfL Bad Schwartau stellt sich in der Stählerwiese vor und damit kommt die geballte Zweitligaerfahrung. Die Schleswig-Holsteiner spielen immerhin bereits seit 2008 durchgängig in Deutschlands zweithöchster Klasse. Bester Torschütze der Schleswig-Holsteiner ist Rechtshänder Jan Schult, der bisher auf 36 Treffer kommt. Im letzten Spiel gewannen die heutigen Gäste souverän: Zuhause wurde die HSG Nordhorn-Lingen deutlich mit 28:22 geschlagen, dabei trugen sich neun verschiedene Feldspieler in die Torschützenliste ein – ein Zeichen für die kollektive Stärke des VfL. Die Bilanz im Duell gegen Ferndorf spricht übrigens überraschend klar für die Siegerländer: Vier Mal traf man in den beiden gemeinsamen Zweitliga-Saisons aufeinander, drei Spiele gewann Ferndorf, ein Mal trennte man sich unentschieden.

Das Heimspiel am Freitagabend bedeutet nun für den TuS Ferndorf nicht nur eine schwere Aufgabe, sondern wieder eine Chance. Eine Chance, vor eigenem Publikum auf den dritten Saisonsieg zu spielen, sich wieder ein Stück zu verbessern und „sich auf das zu konzentrieren, was uns stark macht“, wie es Lerscht ausdrückt. Davon gibt es immerhin einiges, und auch die Forderung nach bedinungslosem Einsatz hat das Team zuletzt bei der knappen Niederlage in Aue umgesetzt. „Mindestens den gleichen Einsatz und das gleiche Engagement müssen wir zuhause gegen Bad Schwartau an den Tag legen“, blickt der Trainer nach vorne. Dabei fallen die beiden Kreisläufer Tim Oliver Brauer und Andreas Heyme weiterhin aus, auch auf Spielmacher Marius Kastening muss Lerscht verzichten. Kastening hat sich einen knöchernen Abriss des Außenbandes im Fuß zugezogen und ist derzeit auf eine Schiene angewiesen. Wie lange der 23-Jährige den Siegerländern fehlen wird, ist noch nicht exakt abzusehen.

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