Hochspannung im Abstiegskampf

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„Die Mannschaft muss das Herz selbst in die Hand nehmen.“ sagt Ferndorfs Sportlicher Leiter Mirza Sijaric

Für den TuS Ferndorf steht ein Wochenende bevor, das durchaus (mit-)entscheidend für die kommende Spielzeit sein könnte. Am Doppelspieltag der zweiten Handball-Bundesliga ist der TuS zunächst bei der HG Saarlouis zu Gast (Freitag, 19:30 Uhr), bevor dann am Sonntag ab 16:30 Uhr in Kreuztal die TSG Lu-Friesenheim in die Stählerwiese kommt. Eine echte Herausforderung für die Ferndorfer, aber eben auch die Chance, innerhalb von zwei Tagen gleich mehrfach zu punkten. Dabei wird die Aufgabe am Freitagabend im Saarland alles andere als leicht, wie eigentlich alle Spiele in der 2. Bundesliga. Doch das Spiel in Saarlouis hat alleine deshalb eine besondere Komponente, weil auch die Gastgeber der HGS noch mitten im Abstiegskampf stecken und nur fünf Zähler Vorsprung haben auf die Siegerländer. Es geht also auch hier wieder um alles.


Dass Ferndorf es kann, haben die Spieler von Trainer Michael Lerscht bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Alleine die Konstanz fehlte in vielen Partien und der 33-Jährige Coach stellte deshalb bereits mehrfach fest, dass „wir unser Leistungsvermögen zu selten über 60 Minuten abrufen.“ Zu oft fehlten den Siegerländern über längere Phasen eines Spiels die nötige Präsenz und Konsequenz – oft im Angriff, manchmal auch in der Abwehr. So geschehen zuletzt beim Spiel gegen den TV Neuhausen, das man eigentlich unbedingt gewinnen wollte, in dem jedoch die erste Halbzeit völlig entgegen der (auch eigenen) Erwartungen lief. Auch deshalb fordert der sportliche Leiter des TuS, Mirza Sijaric: „Am Ende des Tages müssen sie das Herz auf dem Feld in die Hand nehmen und spielen. Diese Kämpfermentalität, wie wir sie gegen Aue auf die Platte gebracht haben, die muss sich wiederfinden. Da haben wir eine sehr gute Mannschaft aus der Liga chancenlos gehalten. Und dann sind auch die Zuschauer voll auf unserer Seite. Kurz gesagt: Die Jungs müssen aus der Wolke raus, den Kampf annehmen, es muss brennen auf der Platte und der Gegner muss sofort merken, dass die hier nicht absteigen wollen und es hier sehr schwer wird, die Punkte zu holen.“

Keine Frage, dass die HG Saarlouis am Freitagabend etwas dagegen haben wird und kein Punktelieferant für den direkten Konkurrenten sein möchte. Das gilt auch für Jonas Faulenbach, der zwar im Sommer – unabhängig von der Liga – zum TuS Ferndorf zurückwechselt, sich jedoch bis dahin voll in den Dienst seiner aktuellen Mannschaft, eben der Saarländer, stellen wird. Die aktuelle Form des Halblinken ist beeindruckend, er gilt als einer der stärksten Spieler der Liga und wirft derzeit Tore am Fließband. Ihn gilt es, gemeinsam mit anderen qualitativ starken Spielern wie Yann Polydore, Jerome Müller oder Lars Weissgerber in den Griff zu bekommen.

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