„Kämpferpunkte“ in Konstanz

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Starke Partie am Bodensee – Torwart Kai Rottschäfer (Archivfoto: Schaumann)

Großer Aufwand, wichtige Punkte: Der TuS Ferndorf hat am Samstagabend das Auswärtsspiel bei der HSG Konstanz nach großem Fight gewonnen. Mit 26:24 (11:13) setzten sich die Ferndorfer am Bodensee durch und gewannen damit nach vier Niederlagen in Folge wieder. Der Abstiegskampf bleibt damit für die Mannschaft von Michael Lerscht ein Auf und Ab, doch an diesem Wochenende packte man zwei wichtige Zähler in den Bus. Bereits am Freitag war der TuS in Konstanz angekommen, hatte noch eine Trainingseinheit eingelegt und war dann am Samstag in die Halle gefahren. Dort angekommen und ins Spiel gestartet, trafen die Siegerländer auf einen heimstarken Gegner, der auf Augenhöhe agierte. 1:3, 5:3, 7:5, dann 8:8: Ferndorf musste dabei auf Lucas Schneider verzichten, der Linkshänder hatte sich am Handgelenk verletzt. Trainer Michael Lerscht durfte mit dem Start in die Partie nicht unzufrieden sein: Der Kampf, die Leidenschaft, die Emotionalität war vorhanden. Auch, wenn ein Team in den ersten 20 Minuten sich mal auf zwei Tore absetzte, wurde es immer wieder eingefangen. Kurz vor der Halbzeit erhöhten Stocker und Riedel für den Gastgeber wieder auf einen Zwei-Tore-Vorsprung, so ging die HSG mit einem kleinen Vorteil in die zweiten Hälfte.

Doch hier bot sich das gleiche Bild: Ferndorf ging beherzt zur Sache, erwies sich auch im Angriff als konsequent und glich durch Treffer von Nikola Stojcevski und Daniel Mestrum direkt wieder aus. Erst in der 43. Minute erschien zum ersten Mal auf der Anzeigetafel ein Vorsprung von drei Toren: Konstanz führte plötzlich mit 19:16, nachdem erneut der starke Mathias Riedel eingenetzt hatte. Und auch diesen Ausreißer fingen die Ferndorfer wieder ein – 21:21 knapp zehn Minuten vor dem Ende, erneut war Stojcevski für den Ausgleich zuständig, der Mazedonier kam am Ende auf neun Tore mit einer starken Quote von 81%. Die Schlussphase hielt in diesem engen Spiel, was sie versprochen hatte: Kai Rottschäfer trumpfte nun mit starken Paraden auf, hielt unter anderem einen Siebenmeter gegen Gregor Thomann (55.), sowie danach noch zwei freie Positionswürfe aus sechs Metern von Jud und Schlaich – im Gegenzug nutzten seine Vorderleute die Chancen: Der überragende Stojcevski zum 24:23, Julian Schneider zum 25:23 und schließlich vom Kreis Tim-Oliver Brauer (26:24) machten den Auswärtserfolg perfekt.

„Wir haben uns auf dieser weiten Auswärtsfahrt mit zwei Punkten belohnt. Heute haben wir eines dieser engen Spiele in einer starken Liga für uns entscheiden können, das ist für das Punktekonto und auch für die Köpfe meiner Spieler ganz wichtig. Die Einstellung in den engen Phasen hat gestimmt, das hat am Ende die entscheidenden Prozent gegeben“, so der Coach.

Beim Blick auf die Tabelle wird klar, warum dieser Sieg so enorm wichtig war: Ferndorf hält damit zumindest den Anschluss an den ASV Hamm-Westfalen, der deutlich gegen Neuhausen gewann und andernfalls mit fünf Punkten enteilt gewesen wäre. So haben die Lerscht-Schützlinge auf den ASV drei Zähler Rückstand, ebenso viele sind es auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Am kommenden Wochenende empfängt man in der Stählerwiese in Kreuztal den TV Emsdetten.

Torschützen TuS Ferndorf:  Stojcevski (9/1), J. Schneider (4), Mestrum (4), Celestin (3), Volentics (3/1), Brauer (2), Heyme (1).

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