Klassenerhalt: TuS macht das Wunder wahr!

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Große Freude beim TuS über den Klassenerhalt in Liga 2 (Foto: CST Medien)

Große Freude beim TuS über den Klassenerhalt in Liga 2 (Foto: CST Medien)

Der TuS Ferndorf hat es geschafft! Die kleine Sensation ist perfekt: Die Siegerländer haben den vorzeitigen sportlichen Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga geschafft und spielen ein weiteres Jahr in der zweithöchsten deutschen Klasse. Mit einem 32:28 (16:17)-Heimsieg gegen den SV Henstedt-Ulzburg sicherten die Ferndorfer die letzten nötigen Punkte und schrieben damit Handballgeschichte. Das Team von Michael Lerscht spielt zum ersten Mal zwei Saisons hintereinander in der 2. Liga und hat dies mit einem der kleinsten Saisonetats der gesamten Spielklasse geschafft!

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Es war auf eine Konstellation hinausgelaufen, die Michael Lerscht vor dem vorletzten Spieltag als „Idealsituation“ beschrieben hatte, wenn man im Abstiegskampf steckt. Nämlich die Tatsache, dass man den Klassenerhalt im Heimspiel in der eigenen Hand hatte. Doch vor diesen Erfolg, der in Kreuztal von fast 1100 begeisterten Zuschauern gefeiert wurde, hatten die Gäste aus dem Norden von Hamburg den Schweiß gesetzt. Denn es war wieder eine schwere Aufgabe, eine echte Herausforderung und ein Spiel, das von den Ferndorfern genau die Tugenden erforderte, die sie in dieser Saison so unnachahmlich sympathisch gemacht hatten: Leidenschaft, Kampf, den Glauben an sich selbst und eine extreme Konzentration auf die eigenen Stärken. Henstedt begann die Partie mit einer ungewöhnlichen Variante im Offensivspiel: Bei jedem eigenen Ballbesitz wechselte die SVHU für den Torhüter mit Hamza Kablouti einen siebten Feldspieler ein. Mit dieser Überzahl auf der Platte stellten die Gäste den TuS vor echte Probleme, die sich im Laufe der ersten Halbzeit nicht legen sollten. Nach 14 Minuten (6:7) und schließlich nach 24 Minuten (11:14) führten die Henstedter und waren drauf und dran, mit der taktischen Maßnahme Erfolg zu haben. Doch die Hausherren zogen bis zur Halbzeit noch einmal an, so dass es lediglich mit einem 16:17 in die Kabinen ging.

In Halbzeit zwei nahm das jüngste Schicksal der Siegerländer Sportgeschichte dann seinen Lauf: Die Lerscht-Truppe kam nun vor allem durch die Außenspieler zu einfachen Torerfolgen und drehte die Partie, angefeuert vom Publikum, das um die Ausgangssituation natürlich Bescheid wusste. Elf Minuten vor dem Ende führte der TuS nach zwei Toren von Daniel Mestrum mit 27:22 und konnte die Partie zwar nicht ohne Gegenwehr, aber auch dank eines starken Kai Rottschäfers solide zuende spielen. Bereits Sekunden vor dem Ende stand die gesamte Halle, die Bank jubelte, Trainer Michael Lerscht ballte immer wieder die Fäuste. Und als dann die vorletzte Schlusssirene der Saison ertönte, musste niemand auf das Ergebnis in Hagen schauen: Ferndorf war aus eigener Kraft der Klassenerhalt in Liga Zwei gelungen! Ausnahmezustand in der Halle, großer Jubel, Standing Ovations von den Rängen und ein zurecht stolzes TuS-Team. Man hat einen Spieltag vor dem Saisonende das kleine Wunder geschafft und hat sich das durch eine lange, intensive, von vielen Verletzungen aber ebenso vielen tollen Auftritten geprägte Spielzeit verdient.

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Puhl, Volentics (9/2), Basic (6), Baumgärtner (4), Bettig (4), Trivic (4), Mestrum (3), Koke (1), L. Schneider (1), Sartisson, Paladin, Oprea.


Alle Fotos: CST-Medien

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