Schwere Heimaufgabe gegen Rostocks Außen-Power

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In der 2. Handball-Bundesliga steht für den TuS Ferndorf am kommenden Wochenende das nächste Heimspiel auf dem Programm. Am Samstagabend um 19:30 Uhr empfangen die Ferndorfer in Kreuztal den HC Empor Rostock. Keine guten Erinnerungen hat der TuS Ferndorf an die bisherigen Aufeinandertreffen mit der Mannschaft von Trainer Aaron Ziercke.

Auch seine Tore werden am Wochenende wichtig sein - Uros Paladin (Foto Schaumann)

Auch seine Tore werden am Wochenende wichtig sein – Uros Paladin (Foto Schaumann)

In der gemeinsamen Zweitliga-Saison 2012/2013 setzte es zwei deftige Niederlagen für die Ferndorfer gegen das Team aus Mecklenburg-Vorpommern. Nach weiter Anreise (rund 600 Kilometer sind es von Ferndorf bis an die Ostsee) verloren die Siegerländer im Hinspiel der damaligen Spielzeit in Rostock mit 29:45 und mussten damit die höchste Saisonniederlage hinnehmen. Auch im Rückspiel war der TuS vor eigenem Publikum im Mai quasi chancenlos – diesmal fiel die Niederlage mit 36:44 nur unwesentlich niedriger aus. In den beiden Partien erzielte Rostocks Linksaußen Vyron Papadopoulos insgesamt 16 Tore, Papadopoulos geht noch immer für die Rostocker auf Torejagd.

Zeit, für die Siegerländer Handballer etwas gerade zu rücken. Nach den zuletzt guten Leistungen in den beiden Partien gegen Springe und in Minden, können sich die Spieler um Trainer Michael Lerscht durchaus etwas gegen den aktuellen Tabellenneunten ausrechnen. Und überhaupt: Allzu sehr sollen die Erinnerungen an die letzten beiden Aufeinandertreffen mit Rostock die Ferndorfer am Samtag und in der Spielvorbereitung aber ohnehin nicht beschäftigen. Wenn es nach Trainer Michael Lerscht geht, am besten gar nicht: „Die beiden Spiele von vor drei Jahren sind mir völlig egal, die tangieren mich und die aktuelle Mannschaft gar nicht. Das ist auch nichts, womit wir uns in der Woche beschäftigt haben.“ Zurecht. Die Eindrücke aus dem Auftritt am Wochenende in Ostwestfalen liegen wesentlich näher und sind um einiges relevanter: „Es ist ein schmaler Grat zwischen Selbstzufriedenheit und dem Wunsch, eine positive Stimmung mitzunehmen, den gilt es zu finden. Natürlich haben wir am Dienstag nochmal über das Spiel gesprochen – aber danach nicht mehr. Die restlichen Einheiten ging es um die Vorbereitung auf Rostock“, so Lerscht.

Mit dem Nordost-Club kommt eine Mannschaft in die Stählerwiese, die einen ganz eigenen Handball-Stil pflegt. Das Team aus Mecklenburg-Vorpommern spielt durchaus unorthodox in der Defensive – und vor allem in verschiedenen Systemen. Lerscht: „Wie wir es in den Videos gesehen haben, kann jeder Spieler die Systemwechsel sehr schnell mit Leben füllen und das ist eine wirkliche Herausforderung. Das ist für den Gegner schwierig, denn er hat nur wenig Zeit, sich darauf einzustellen, während die Rostocker das das ganze Jahr üben.“ Dazu kommt ein sehr schnelles Umschalten vor allem mit den beiden flinken und treffsicheren Außenspielern Gruszka und Papadopoulos. Wichtig wird für die Siegerländer sein, dass man wieder in den Bereichen Kampf und Leidenschaft bis an die Grenzen geht. Was mit einer solchen Grundlage möglich ist, hat der TuS nicht zuletzt in Minden gezeigt und möchte das – gepaart mit den nun immer besser greifenden spielerischen Automatismen – auch am Samstag gegen Rostock zeigen.

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