Stählerwiese sieht großen TuS-Kampf

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Erneut mit seinen Toren ein wichtiger Faktor im TuS-Spiel: Kreisläufer Moritz Barkow. (Foto: H. Schaumann)

Nach einem echten Handball-Fight geht der TuS Ferndorf mit leichtem Vorsprung in das Rückspiel der Relegation um einen möglichen Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga. Das Hinspiel der vorsorglich ausgetragenen Entscheidungsrunde gewannen die Ferndorfer gegen den Vertreter der Nord-Staffel mit 28:26 (13:14). Dieser Sieg – darüber waren sich die Zuschauer in der Stählerwiese in Kreuztal einig – war ein hart erkämpfter, aber am Ende auch wohl verdienter. Die Handballfreunde aus Springe, unterstützt von einer lautstarken Kapelle, präsentierten sich als exakt der starke und unangenehme Gegner, als den sie Trainer Erik Wudtke auch erwartet hatte. Mit einer robusten Deckung und teilweise kompromisslosem Offensivspiel verlangten die Springer dem TuS alles ab. Die Partie startete zäh, es fielen in der Anfangsphase wenig Tore. Die Gäste kamen offensiv nicht recht ins Spiel, Ferndorf hatte ebenfalls mit sich selbst zu tun und konnte aus der zunächst guten Deckungsarbeit wenig Kapital schlagen.

Nach acht Minuten stand es erst 3:2 – dann jedoch nahm die Partie langsam Fahrt und Tore auf. Und jetzt zeigte sich auch, warum Erik Wudtke vor den Handballfreunden gewarnt hatte. Mit einem Zwischenspurt zogen die Hannoveraner an und führten plötzlich mit 12:8 – eine Phase in der ersten Halbzeit, in der die Siegerländer all ihre Klasse, ihren Kampf und ihren Einsatz aufbringen mussten, um den Gegner wieder einzufangen. Hierbei half vor allem Moritz Barkow, der vor der Pause als „Dosenöffner“ für die stabile 6:0-Deckung fungierte – sechs Tore noch vor dem Seitenwechsel sprechen für sich. Auf Seiten Springes waren es vor allem Kreisläufer Bosy und der Halblinke Deutsch, die sich immer wieder durchsetzen konnten, Top-Torschütze Pawel Pietak auf Linksaußen hatte der TuS dagegen gut unter Kontrolle.

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Die eigene Effizienz im Angriff steigern und den Rückraum der Gäste unter Kontrolle bekommen – wenn sich Trainer Erik Wudtke das für die zweite Hälfte vorgenommen hatte, klappte es gut. Mit der Abwehrumstellung auf eine offensive 4:2-Deckung knackte Wudtke die Angriffsbemühungen der Springer weitestgehend. Alleine die Anspiele auf Bosy, der sich am Kreis ein wuchtiges Privatduell mit Tim Hilger lieferte und ein ums andere Mal auf Hilger in den Kreis fiel und Marken oder Zeitstrafen herausholte, bereiteten dem TuS noch Probleme. Doch diese waren nicht mehr so groß, als dass man nun nicht eindeutig für einen Sieg in Frage kam. Bennet Johnen steuerte zwei wichtige Tore bei, ebenso der offensiv auffällige Alex Koke (9 Tore), der vor allem mit sechs Treffern vom Siebenmeter-Strich glänzte. Und so stand am Ende des Abends ein verdienter, aber hart erkämpfter Sieg für die Ferndorfer zubuche, bei dem man erst am Samstag (24. Mai) in Springe sehen wird, was er wert ist.

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Hamers; Alen Sijaric (1), Koke (9/6), Aust (3), Simon Breuer, Hilger (2), David Breuer, Lange (3), Johnen (2), Bettig, Barkow (8), Schneider.

 

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