Starke erste Hälfte reicht nicht in Wilhelmshaven

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Daniel Mestrum (li.) und Marijan Basic gegen den Toptorschützen des WHV Rene Drechsler (Foto: Wilhelmshavener HV)

Daniel Mestrum (li.) und Marijan Basic gegen den Toptorschützen des WHV Rene Drechsler (Foto: Wilhelmshavener HV)

Nach einer langen Auswärtsfahrt in den Norden hat der TuS Ferndorf beim Wilhelmshavener HV mit 23:27 (10:6) verloren. Trotz des Einsatzes von Neuzugang Marijan Basic, den die Ferndorfer unter der Woche nachverpflichteten und der bereits spielberechtigt war, blieben die Punkte in der Nordfrost-Arena – und das lag vor allem an Halbzeit zwei. Der TuS war nach rund zehn Minuten voll in der Partie angekommen und war nach einem Tor durch den spielstarken und dynamischen Basic, der ja bereits im ersten Zweitligajahr des TuS das rot-weiße Trikot trug, mit 3:4 erstmals in Führung gegangen. In einer intensiven Partie bauten die Schützlinge von Michael Lerscht diese Führung im Verlauf der ersten Halbzeit aus. Über 5:8 ging es bis zum 6:10, für das der vom VfL Gummersbach anstelle von Andi Heyme aufgebotene Alexander Arnold verantwortlich zeichnete – und damit zu einer Vier-Tore-Pausenführung, die auch vor Ort sicher einige Zuschauer etwas überraschte. Doch die Ferndorfer hatten sich diesen Spielstand durch hohen Einsatz, eine hohe Disziplin und auch einen starken Lucas Puhl im Tor redlich verdient.

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Wie stark der Mitaufsteiger aus Wilhelmshaven individuell besetzt ist und dabei Spieler in den eigenen Reihen hat, die immer wieder Phasen oder sogar Spiele bestimmen können, zeigte sich in den Minuten nach Wiederanpfiff. Mit drei blitzsauberen Toren nacheinander stellte Rückraumass und Top-Torjäger René Drechsler von 7:11 auf 10:11 aus Sicht seines WHV und brachte die Köhrmann-Truppe damit wieder in Schlagdistanz, ohne, dass die Gäste aus dem Siegerland etwas entgegenzusetzen hatten. Auch zum Ende der Partie konnte der TuS nicht mehr zulegen und musste zusehen, wie die Gastgeber die Partie nach Hause brachten. Trainer Michael Lerscht sagte zu dem Spiel: “Wir ärgern uns, wirklich. Vielleicht ist es eine Frage der Kraft, dass wir im Verlauf der Partie etwas vom Plan abgewichen sind. Das hat eben auch mit der personellen Situation zu tun, wir können den Jungs im Moment nicht so viele Pausen geben, wie sie sie vielleicht benötigen. Es waren gute Ansätze da, aber es reichte nicht über die 60 Minuten. Uns hat vor allem nach der Pause der rote Faden gefehlt”, erklärte Lerscht.

Immerhin: Der 31-Jährige sah eine gute erste Halbzeit seiner Mannschaft, die jedoch am Ende nicht ausreichte. “Es wäre jetzt ein bisschen zu einfach, zu sagen, nur weil wir mit vier Toren geführt haben, hätten wir gewinnen müssen. Richtig ist, dass der Vorsprung gleich nach der Pause etwas zu schnell geschmolzen ist. Wir haben in Halbzeit eins insgesamt mehr richtig gemacht als in Halbzeit zwei. Und natürlich ist es auch einfach so, dass eine Mannschaft wie der WHV dann nach der Pause noch mal alles gibt, sowieso sehr stark ist und mit dem eigenen Publikum im Rücken eben das Spiel noch gedreht hat.”

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Puhl, Trivic (6), Volentics (6/4), Basic (3), L. Schneider (3), Paladin (2), Mestrum (1), Baumgärtner (1), Arnold (1), John, Kolb, Barwitzki.

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