TuS bestimmt eigenes Schicksal

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Das Team muss noch einmal alles geben – auch Daniel Mestrums Tore sind gefragt. (Foto: CST Medien)

„Es ist natürlich der Idealzustand, wenn man sich noch im Abstiegskampf befindet, und man durch die eigene Leistung das Ziel erreichen kann, ohne auf andere angewiesen zu sein.“ Michael Lerscht, Trainer des TuS Ferndorf, kann vor dem letzten Heimspieltag mit einem gewissen Optimismus auf die anstehende Aufgabe blicken. Gegner am Freitagabend (Anwurf 20 Uhr) ist der Tabellenletzte SV Henstedt-Ulzburg – und man muss sich bei den Ferndorfern tatsächlich auf die eigene Leistung konzentrieren. Nach der Niederlagenserie im April haben sich die Siegerländer wieder gefangen und sind nach einem Sieg und zwei Unentschieden aus den letzten vier Spielen mehr denn je in der Lage, den Klassenerhalt zu schaffen. Das Team des TuS steht auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz und hat zwei (auf Saarlouis) bzw. drei (Hagen) Punkte Vorsprung auf die Verfolger. Das bedeutet nichts weniger als: Der TuS hat es am Freitagabend in der eigenen Hand. Denn nachdem mit dem Gegner Henstedt-Ulzburg, Bayer Dormagen und den nicht lizenzierten Springern bereits drei Absteiger feststehen, muss das Lerscht-Team nur noch einen Gegner hinter sich lassen. Ein Sieg gegen die Nordlichter – und man wäre „durch“, gerettet, am großen Ziel. Selbst ein Unentschieden oder gar eine Niederlage könnten bei entsprechendem Ergebnis der Hagener reichen – doch wollen sich die Ferndorfer darauf definitiv nicht verlassen.

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Die „Frogs“ (Frösche) genannten Gäste  aus dem Hamburger Umfeld sind rechnerisch bereits aus der 2. Bundesliga abgestiegen, bisher hat das Team 19:57 Punkte gesammelt. Für das Team geht es also wieder zurück in Liga Drei, den Lizenzantrag hat man bereits zurückgezogen. Dass man sich aber im letzten Auswärtsspiel nach langer Anreise (Henstedt liegt 15 KM nördlich der Hansestadt Hamburg) möglichst gut verkaufen möchte, sollte jedem einleuchten. Neun Siege gab es bisher für die Nordlichter, einer davon im Hinspiel gegen die Ferndorfer, als man mit 23:20 gewann. Bester Torjäger der „Frogs“ ist Rechtshänder Tim Völzke, der aktuell auf 143 Tore kommt. Die Trainerposition der Henstedter ist derzeit mit einem Duo besetzt: Matthias Karbowski und Amen Gafsi stehen gemeinsam an der Seitenlinie. Beide werden den Club jedoch nach dem Saisonende verlassen, so dass beim SVHU ein kompletter Neuanfang ansteht.

Beim TuS stehen vor der Partie die obligatorischen Verabschiedungen der scheidenden Spieler an, doch danach soll es ohne Blumen und Geschenke weitergehen. Denn in der letzten Partie der aktuellen Spielzeit vor heimischem Publikum wollen die TuS-Spieler noch einmal zu der bekannten Atmosphäre auflaufen – und die Zuschauer sollen ein wichtiger Baustein dabei sein, dass man die Partie erfolgreich bestreitet. „Wir wollen das Ding einfach gewinnen“, so Michael Lerscht. „Wir wollen die Situation, die wir uns hart erkämpft haben, nicht aus der Hand geben. Ich habe den Jungs gesagt: Ganz egal, welchen Tabellenplatz wir haben, ob wir nun erster, zehnter oder siebzehnter sind – wir würden das Spiel immer mit der Anspruchshaltung angehen, das letzte Heimspiel der Saison gewinnen und unseren fantastischen Zuschauern einen Sieg schenken zu wollen.“ Dabei stehen dem 31-Jährigen, der mit dem Klassenerhalt auch seinen persönlich größten Erfolg der jungen Trainerlaufbahn einfahren könnte, bis auf den Langzeitverletzten Julian Schneider wohl alle Spieler zur Verfügung.

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