TuS verliert: Angriffsleistung nicht ausreichend

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Einen schweren Stand hatte Tim Sartisson gegen die Abwehr des Wilhelmshavener HV (Foto: Schaumann)

Ein bitterer Abend in der Stählerwiese. Der TuS Ferndorf hat vor eigenem Publikum das Kellerduell der 2. Bundesliga gegen den Wilhelmshavener mit 21:23 (12:11) verloren. Der WHV fuhr damit den ersten Saisonsieg ein, der TuS bleibt mit 4:12-Punkten auf dem siebzehnten Tabellenplatz.

Der Spielverlauf der ersten Halbzeit war eigentlich durchgängig auf Seiten der Gastgeber. Gleich von Beginn an übernahmen die Ferndorfer die Führung, besonders durch eine gute Abwehrleistung und die zunächst treffsicheren Rückraumspieler. Jort Neuteboom und Lucas Schneider zeigten eine ordentliche Leistung, waren bis zur Halbzeit für zwei Drittel aller TuS-Tore verantwortlich. Allerdings: Mehr als zwölf Treffer waren es nicht in Hälfte Eins und da die Gäste aus dem Norden auf elf kamen, war der Vorsprung in der Kabine nur ein sehr knapper. Der WHV hatte sich über die gesamte erste Halbzeit nicht abschütteln lassen, auch nicht, als Ferndorf mit drei Toren (11:8, 25. Minute) führte.

presenter3_lindenschmidtÄhnlich ging es nach dem Seitenwechsel weiter: Der TuS zog dank einer wieder starken Defensivleistung auf 15:11 davon, konnte davon jedoch nicht profitieren, Wilhelmshaven blieb auf Augenhöhe. Nach 44 Minuten war der Ferndorfer Vorteil dahin, Schwolow egalisierte per Siebenmeter zum 16:16 und sorgte nur kurz später ebenfalls von der Marke sogar für die erste WHV-Führung der Partie (46.). Michael Lerscht war nach der Partie angefressen: „Wir waren schon vorher nicht wirklich gut, zumindest nach vorne. Wir haben in der Defensive sehr gut verteidigt, aber vorne nutzen wir das nicht aus. Das sind teilweise Fehler, die ich nicht verstehe. Eigentlich hatten wir den WHV zwei Mal soweit, dass wir das Spiel vorentscheiden können – machen es aber nicht. Und wenn Du dann in Rückstand gerätst, aus so einem Negativerlebnis wieder ins Spiel zu finden, ist schwierig und uns nicht gelungen.“

Über 18:20 (53.) ging es schließlich in die Schlussphase, in der die Hausherren durch zwei wichtige Bettig-Tore zum 20:21 und 21:22 in Schlagdistanz blieben – dann jedoch die Chance auf den Ausgleich vergaben, als Wilhelmshavens Adam Weiner den Siebenmeter von Lucas Schneider parierte. Der Linkshänder hatte für die Siegerländer zuvor vier von vier „Marken“ verwandelt. Am Ende stellte Mertens den Zwei-Tore-Abstand wieder her und sicherte den Auswärtssieg der Nordmänner. „Wir müssen uns ganz schnell darauf besinnen, was unsere Stärken sind. Da geht es für jeden einzelnen – egal ob Spieler, Trainer oder sonstwen – darum, dass wir wieder in dem Plan und Konzept, das wir haben, mit voller Konzentration und Konsequenz agieren und nicht anfangen, eigene Ideen oder Pläne zu haben“, erklärte Lerscht mit Ausblick auf die schweren wartenden Aufgaben im Restoktober (auswärts in Aue, zuhause gegen Bad Schwartau).

Torschützen TuS: Neuteboom (6), L. Schneider (6/4), Mestrum (2), Volentics (2), Bettig (2), Kastening (1), J. Schneider (1), Baumgärtner (1).


Alle Fotos: H. Schaumann

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