TuS zum Duell der Aufsteiger

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Passend zum allmählich einkehrenden Herbstwetter sind einige Sorgenfalten auf die Stirn von Ferndorfs Trainer Caslav Dincic gezogen. Denn nach dem gelungenen Handball-Fest gestern gegen die SG Flensburg/Handewitt (31:42) vor ausverkaufter Halle sorgten einige Telefonate heute für Ernüchterung. „Simon Breuer ist gestern mit dem Fuß umgeknickt, bei ihm müssen wir abwarten. Bennet Johnen hat sich heute Morgen beim Uni-Sport eine Leistenverletzung zugezogen, morgen hat er einen MRT-Termin. Er und Alen Sijaric fallen definitiv gegen Henstedt aus, bei Mirza Sijaric und Simon Breuer müssen wir abwarten“, so Dincics düstere Prognose im Hinblick auf das Wochenende.

Denn die ungleich wichtigere Aufgabe in dieser Handball-Woche wartet auf die Siegerländer noch: Am Samstagabend um 19 Uhr tritt Ferndorf beim Mitaufsteiger SV Henstedt-Ulzburg zum „Vier-Punkte-Spiel“ an. Durch den Rückzug von Schwerin ist der TuS aktuell Letzter, Henstedt Drittletzter mit einem Punkt mehr auf dem Konto. Die Schleswig-Holsteiner sind in der vergangenen Saison Meister der 3. Liga Nord geworden, erzielten dabei beeindruckende 1027 Tore und hatten am Saisonende eine Tordifferenz von +200. „Sie spielen ein gutes Tempo und haben einige erfahrene Spieler im Kader“, sagte Dincic über den nächsten Gegner.

Bei den „Frogs“ genannten Henstedtern stehen seit dieser Saison Nico Kibat (SG BBM Bietigheim, wurde 2000 mit Kiel Deutscher Meister), der zuletzt im Ausland aktive Maik Makowka und Lars Bastian (ehemals SG Flensburg/Handewitt) im Kader, außerdem kam Torwart Jan Pevelung von der HG Saarlouis. Angesichts der Personalsituation muss sich Ferndorf in der knappen Vorbereitungszeit bis Samstag aber wohl vor allem auf sich selbst konzentrieren. „Wir haben zum ersten Mal seit langem gegen Flensburg wieder unser Tempospiel gezeigt, das ist ein gutes Zeichen“, sagte Dincic, und fügte hinzu. „Wenn wir gegen Flensburg mit unserem Tempo 31 Tore machen, muss das eigentlich auch in der 2. Bundesliga funktionieren.“ Mirza Sijaric war nach seinen Achillessehnenproblemen erstmals gegen den deutschen Vizemeister nach 46 Minuten wieder eingewechselt worden und hatte für Belebung auf der linken Außenbahn gesorgt.

Sollte Breuer nicht spielen können, wäre es umso wichtiger, dass der kleine Außenspieler am Samstag einsatzbereit ist, damit Julian Schneider wieder auf seine angestammte Position im Rückraum zurückkehren kann. So oder so: Die Personalsituation beim TuS ist angespannt – es gibt bessere Voraussetzungen für ein Spiel, das am Ende der Spielzeit dazu beitragen dürfte, ob Ferndorf in der Tabelle über oder unter „dem Strich“ steht…

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