WHV kommt in die Stählerwiese

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TuS Ferndorf - HSG Nordhorn Lingen

Auch TuS-Akteur Uros Paladin müßte am Wochenende wieder mit von der Partie sein (Archivfoto: Schaumann)

Nächstes Kapitel im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga: Am Freitagabend um 20 Uhr empfängt der TuS Ferndorf in der Kreuztaler Stählerwiese mit dem Wilhelmshavener HV den nächsten Gegner. Ein Gegner, der es in sich hat und der die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht vor eine schwere Aufgabe stellt. Nach dem schwachen Auftritt und der deutlichen Niederlage in Bietigheim wollen sich die Ferndorfer anders präsentieren. „Wir sind in Bietigheim in der zweiten Halbzeit überrannt worden“, erklärte Lerscht. Mit den Rückkehrern Uros Paladin und Alex Koke bieten sich dem 31-Jährigen wieder mehr Alternativen – vor allem auch, um belasteten Spielern eine Pause zu gönnen und Einsatzzeiten besser zu verteilen. Im Übrigen glaubt Lerscht nicht daran, dass die Partie in Bietigheim nachhaltige Auswirkungen hat. „Das wird uns nicht zurückwerfen. Davon ist nichts zu spüren in der Mannschaft. Wenn ich den Jungs im Training in die Augen schaue und sehe, wie viel Bock die haben auf das Spiel gegen Wilhelmshaven, dann passt das. Wir sind gedanklich und körperlich frisch für den Endspurt.“

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Dieser dauert noch sieben Wochen, die Ferndorfer haben noch acht Spiele zu absolvieren – beginnend mit diesem Heimspiel gegen die Männer aus dem hohen Norden. Der WHV ist – wie der TuS auch – in der vergangenen Spielzeit in die 2. Bundesliga aufgestiegen, und zwar mit der makellosen Bilanz von 60:0 Punkten in der 3. Liga Nord. In der aktuellen Spielzeit steht die Mannschaft von Christian Köhrmann auf dem achten Tabellenplatz und hat mit dem Abstiegskampf rein gar nichts zu tun. Der WHV spielt eine ganz starke Saison und hat bereits 16 Siege eingefahren (34:30 Punkte). Mit René Drechsler hat das Team dazu den zweitbesten Torschützen der gesamten Liga in seinen Reihen. Der Linkshänder hat bisher 219 Tore für Wilhelmshaven erzielt. Außerdem spielt mit Moritz Barkow bei den Gästen ein ehemaliger Spieler der Ferndorfer. Das Hinspiel in der Nordfrost-Arena verlor der TuS Ferndorf mit 23:27.

Beim TuS versucht man übrigens, gar nicht erst Druck aufkommen zu lassen. Trainer Michael Lerscht drückte sich so aus: „Ich bin dabei, mir abzugewöhnen, auf die Tabelle zu schauen. Auch nicht vor solchen Spielen wie gegen den WHV. Nach dem Erlangen-Spiel habe ich gesagt: Das Rechnen bringt alles nichts. Wir müssen in jedem Spiel Vollgas geben und auf Sieg spielen und am Ende wird abgerechnet. Das ist eine extreme Floskel und ist sicher auch nicht die ganze Wahrheit – aber unsere eigenen Spiele und unsere eigene Leistung – das ist alles, was wir beeinflussen können und in der Hand haben. Alles andere raubt nur Kraft und Energie.“ Und so wollen sich die Siegerländer auch am Freitagabend auf die eigene Leistung konzentrieren und mit maximal guter Vorbereitung in ein schweres Spiel gehen. Das allerdings in einer Liga, in der an guten Tagen jeder jeden schlagen kann – vielleicht eine Chance für den TuS.

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