„Wollen uns wieder belohnen“

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Marius Kastening will nach seinem „Golden Goal“ mit TuS wieder punkten. (Foto: H.Schaumann)

Zwei Auswärtsspiele in Folge erwarten den TuS Ferndorf im März in der 2. Handball-Bundesliga noch, das erste davon am kommenden Sonntag um 17 Uhr bei der HSG Nordhorn-Lingen. Erneut eine echte Herausforderung für die Siegerländer, die im Abstiegskampf zuletzt zwei mal doppelt punkten konnten und damit den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze gehalten haben. Vier Punkte Rückstand sind es aktuell auf den 16. Tabellenrang, der ein weiteres Jahr in der 2. Liga bedeuten würde. Allerdings zeigt die Tabelle auch, wie eng es in der Klasse zugeht: Die halbe Liga befindet sich noch im Abstiegskampf, bis mindestens Platz Neun (TV Emsdetten mit 23:27) kann niemand die restlichen Spiele beruhigt angehen. Tatsächlich könnte der Gegner des TuS am Sonntag, die HSG, das erste Team sein, dass sich mit 27:23 Punkten einigermaßen auf der sicheren Seite fühlen dürfte. Dennoch: Auch Nordhorn will gewinnen, besonders in der eigenen Halle, so dass sich der TuS Ferndorf und sein Trainer Michael Lerscht auf ein schweres Spiel und einen schweren Gegner einstellen.


„Keine Frage, Nordhorn ist ein dicker Brocken für uns. In der Liga sind es oftmals die Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen und viele dieser Kleinigkeiten passen bei der HSG. Wenn man Konstanz mit 15 Toren Unterschied zerlegt, spricht das für jede Menge Qualität“, blickt Lerscht voraus. Torjäger Jens Wiese, Organisator Alexander Terwolbeck, Torwart Björn Buhrmester – da kommt was auf den TuS zu. Immerhin kommt auch etwas beim TuS zurück – bzw. wer. Lucas Puhl wird den Siegerländern im Tor wieder zur Verfügung stehen und bildet damit eine weitere hochklassige Option für die Ferndorfer. Nach wie vor ausfallen werden jedoch Lucas Schneider, Tim Oliver Brauer und Uros Paladin, bei Patrick Bettig muss von Woche zu Woche geschaut werden, wie es dem Ellenbogen geht.

Unabhängig vom Personal und dem Gegner dürfte klar sein: Der TuS benötigt jeden Punkt – und zwar nicht nur für die Tabelle. „Die Siege zuletzt haben uns sehr gut getan“, bestätigt Lerscht, „und zwar nicht nur für den Punktestand sondern auch für die Köpfe der Jungs. Sie haben gesehen, dass wir mithalten können, dass wir Qualität haben, dass wir uns belohnen können und was das auslöst. Dieses Gefühl wollen wir beibehalten und werden nach einer guten Trainingswoche in Nordhorn Vollgas geben.“ Keine Rolle spielen dabei laut dem Trainer in den Gedankengängen seines Personals die Aussichten auf die kommende Saison. Mit Miroslav Volentics hat unter der Woche ein Spieler seinen Vertrag beim TuS verlängert, es gibt jedoch auch noch Fragezeichen für 2017/2018 – ganz normal zum jetzigen Zeitpunkt. „Ich beobachte die Jungs jeden Tag im Training, wir arbeiten hart – aber ich habe nicht den Eindruck, dass solche Dinge eine Rolle spielen. Verhandlungen oder Gespräche gehören zu diesem Zeitpunkt zum Sport und zum Business dazu – aber wir haben alle gemeinsam ein Ziel und die Spieler sind alle vom Erfolg besessen, die wollen gewinnen, wollen erfolgreich sein. Von Nebensächlichkeiten lässt sich im Moment niemand beeinflussen.“ Diese Konzentration auf das Wesentliche soll die Ferndorfer am Sonntag stark machen und für die nächsten wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sorgen.

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