Würdiger Abschied des Meisters

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Spielmacher Simon Breuer erzielte 2 Treffer in seinem letzten Spiel für den TuS (Foto: Schaumann)

Spielmacher Simon Breuer erzielte 2 Treffer in seinem letzten Spiel für den TuS (Foto: Schaumann)

Der TuS Ferndorf hat sich mit Erfolg aus der 3. Liga West verabschiedet und eindrucksvoll gezeigt, dass man mit den Siegerländern einen würdigen Meister und Aufsteiger gefunden hat. Mit 44:24 (21:11) demontierten die Ferndorfer im letzten Saisonspiel die bereits als Absteiger feststehende HSG/VfR Eintracht Wiesbaden. Die Partie hätte einseitiger nicht sein können, lediglich in den Anfangsminuten hielt der Gast mit und konnte er das Ergebnis in erträglichen Bahnen halten. Dies ist aber vielleicht damit zu erklären, dass der TuS nach der Meisterehrung und vor allem den traditionellen Spieler- und Trainerabschieden vor dem Anpfiff noch ein wenig emotional unterwegs war.

Verständlich wäre das allemal, denn immerhin verlassen sechs Spieler, ein Trainer und ein langjähriger Mitarbeiter den Club. Mit entsprechend frenetischem und warmherzigen Applaus wurden David Breuer, Simon Breuer, Heider Thomas, Niklas Weis, Bennet Johnen und Moritz Barkow von den erneut über 1000 Zuschauern verabschiedet. Alle sechs haben großen Anteil an der sportlich so erfolgreichen Spielzeit der Siegerländer. Ebenso wie Physiotherapeut Stephan Stötzel, der 18 Jahre lang für den TuS tätig war – seine heilenden und wohltuenden Hände werden fehlen. Und schließlich gab es ebenfalls Standing Ovations für den Meistertrainer Erik Wudtke, der nach zwei Jahren und einem Vizemeister- und einem Meistertitel den Verein wieder verlässt.
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Doch bevor es soweit war und sich Erik Wudtke noch einmal mit emotionalen Worten an das Publikum wandte, stand die letzte Aufgabe an. Und die ging Ferndorf nach der eben angesprochenen Anfangsphase mit eben den Tugenden an, die die Mannschaft auch im Meisterschaftskampf so ausgezeichnet hatten: Disziplin, der unbedingte Siegeswille und mannschaftliche Geschlossenheit. Nach 15 Minuten nahm der TuS-Express gegen tapfer kämpfende Wiesbadener Fahrt auf. Aus 7:7 wurde rasch 19:9 – und damit war klar, dass das Wudtke-Team den 28. Erfolg in Serie einfahren würde. Den 10-Tore-Vorsprung zur Pause (21:11) gab man auch im zweiten Abschnitt nicht mehr her. Moritz Barkow avancierte mit 12 Toren noch einmal zur absoluten Tormaschine am Kreis, David Breuer war es vergönnt, die 40. „Hütte“ zu erzielen. Den Schlusspunkt setzte der junge Tim Sartisson kurz vor dem Ende.

Zufriedene Gesichter, warme Worte von Erik Wudtke („Das war hier keine Arbeit, das war ein Geschenk“), Abschlussfeierlichkeiten rund um die Halle und viel Stolz auf eine sportlich tolle Spielzeit des Vereins mit drei Aufstiegen sorgten für einen schönen Abend – und alle waren sich einig: Auf ein Wiedersehen in der kommenden Saison!

TuS: Rottschäfer, Puhl, Barkow (12), Thomas, Weis (je 7), Bettig, David Breuer, Mestrum (je 4), Simon Breuer (3), John, Johnen, Sartisson (je 1), Koke, Schneider.


Alle Fotos: Horst Schaumann

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