Steigerung wird nicht belohnt

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Fabio Schöttler bei einem „Flug-Treffer“ gegen Nordhemmern

Der TuS Ferndorf II hat zum neunten Mal in Folge verloren, sich beim 25:32 (14:14) gegen LIT Handball jedoch zumindest fast 40 Minuten lang in besserer Verfassung als zuletzt präsentiert.

Es war eine Steigerung gegenüber den vergangenen Spielen, Trainer Michael Feldmann sprach sogar von der „besten Leistung in der Rückrunde“, doch für ein Ende der Negativserie reichte es im Abstiegskampf der Handball-Oberliga dennoch nicht. Aufsteiger TuS Ferndorf II verlor sein Heimspiel gegen LIT Handball mit 25:32 (14:14). Es war bereits die neunte Niederlage in Folge. Schwacher Trost: Mit der HSG Gevelsberg-Silschede und dem TuS Bielefeld/Jöllenbeck punkteten auch die beiden noch realistisch erreichbaren Kontrahenten in der Krisenzone nicht.

Ronge an der Schulter verletzt
Feldmann konnte sein Team, nachdem er in Spenge gefehlt hatte, zwar wieder von der Seitenlinie unterstützen, doch musste der Coach erneut improvisieren. „Wir sind halt eine zweite Mannschaft. Da musst mit solchen Dingen immer rechnen“, sagte Feldmann. Mit Kai Ronge (Schmerzen in der Wurfarmschulter) fehlte ihm sein wohl wichtigster Rückraumspieler. Denn erneut lag das TuS-Problem in der „zweiten Reihe“, aus der schlichtweg zu wenig Tore erzielt und Druck gemacht wurde, gerade in der entscheidenden Phase Mitte der zweiten Halbzeit, als das Spiel Spitz auf Knopf stand.

Immerhin präsentierte sich die Mannschaft, die gegen die Ostwestfalen um Fabian Paul aus der „Dritten“ ergänzt wurde, bis in die zweite Halbzeit hinein deutlich besser als zuletzt, lief der Ball schnell und sicher durch die eigenen Reihen. Daraus resultierte phasenweise sogar eine Drei-Tore-Führung (3:0, 6:3, 10:7). Ein erster Rückschlag war nach gut 20 Minuten das Aus für Alexander Dröge. Der Rechtsaußen, der bis dahin zwei Mal getroffen hatte, verletzte sich am Ellenbogen und musste passen. Kai Markowski gelang vier Sekunden vor der Halbzeitpause das 14:14 – ein Spielstand, der für die zweiten 30 Minuten alle Optionen ließ.

Ferndorf eröffnete die zweite Halbzeit mit Michel Sorgs Siebenmeter-Doppel zum 17:15, aber die große Chance zum 18:15, als sich die Gastgeber mit ihrer bis dahin so gut funktionierenden Deckung erneut den Ball geschnappt hatte, wurde nicht genutzt. Vielmehr resultierte daraus das 16:17 – für Feldmann der Anfang vom Ende: „Aus meiner Sicht war das die Schlüsselszene. Wenn wir mit drei weggehen, hätte das weitere Kräfte freigesetzt.“ So aber verkrampfte Ferndorf plötzlich immer mehr, schloss zu schnell ab und machte den Gegner stark, der diese TuS-Schwäche gnadenlos nutzte, um sich von 19:19 (42.) auf 25:19 (51.) abzusetzen. Die Vorentscheidung.

„Wir haben zwar verdient, aber sicherlich zu hoch verloren“, fasste Feldmann zusammen, der weiß, dass er auch in Zukunft damit leben muss, immer wieder improvisieren zu müssen.

Quelle: WAZ.de
Redakteur: Lutz Großmann


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