Kein Sieger im Verbandsligaderby

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Philipp Keusgen wir am Wurf gehindert (Foto: Schaumann)

Philipp Keusgen wir am Wurf gehindert (Foto: Schaumann)

Die Handball-Reserve des TuS Ferndorf wird die Verbandsliga-Saison definitiv vor dem Lokalrivalen aus Eiserfeld beenden. Kleiner Wermutstropfen: Den direkten Vergleich mit dem RSV hat sie verloren, denn die geplante Revanche für das 20:24 in der Rundturnhalle blieb aus. Immerhin sprang aber ein Remis heraus, sind die Kreuztaler somit daheim in der Rückserie ungeschlagen.

TuS Ferndorf II – RSV Eiserfeld 23:23 (10:8). 300 Zuschauer sorgten für den würdigen Rahmen eines Derbys, das eigentlich alle Erwartungen in puncto Spannung und taktischen Finessen erfüllte. Der RSV setzte wie gewohnt auf seine sattelfeste, durch den Serbien-Rückkehrer Milos Grujicic zusätzlich verstärkte Deckung und konnte dabei auf einen wie im Hinspiel glänzend disponierten Torhüter Klaus Dickel bauen, der den beim letzten Training umgeknickten und mit Krücken in die Halle gekommenen Hilmar Gudmundsson glänzend vertrat.

Auch sein Gegenüber David Wellen gehörte zu den herausragenden Akteuren des Nachmittags, hatte seine besten Phase nach 14 Minuten und 4:7-Rückstand, denn er ließ bis zum Seitenwechsel nur noch einen Gegentreffer zu. Der prächtige Eiserfelder Start mit Drei-Tore-Führung blieb somit ohne Wirkung. Per Dreierpack glich die mit ihrer 3-2-1-Abwehr jetzt den ohnehin durch das Fehlen von Johannes Krause geschwächten Eiserfelder Rückraum in Schach haltende Ferndorfer Reserve zum 7:7 aus und erspielte sich bis zum Seitenwechsel einen 10:8-Vorsprung.

Über weite Strecken der kampfbetonten, aber jederzeit fairen Partie lagen die leicht favorisierten Schützlinge von Michael Lerscht auch im zweiten Abschnitt vorne. Als sie auf 19:15 erhöhten, schien eine Vorentscheidung gefallen, doch RSV-Coach Gojko Krcmar hatte noch einen taktischen Pfeil im Köcher und stellte auf zwei Kreisläufer um – eine durchaus wirksame Maßnahme, denn Ferndorfs Abwehr packte einige Male ein wenig zu hart zu. Die Folge war eine doppelte Unterzahl, was die stark aufspielenden Sebastian Nies und Linksaußen Jannik Daub zum 21:21 (57.) nutzten.

Ausgleich im Gegenzug – 23:23
„Da haben wir uns nicht geschickt abgestellt. Ich nehme dabei auf meine Kappe, vielleicht taktisch ungenügend reagiert zu haben. So ein Match ist eben auch für mich ein Lernprozess“, gab es Lerscht ein wenig geknickt zu. In der vorletzten Minute gelang Niklas Reuter im Nachsetzen das 23:22, Grujicic glich im Gegenzug aus. Dabei blieb es, denn Dickel entschärfte den letzten Ferndorfer Versuch, während der RSV die finalen 20 Sekunden nicht mehr zu einem kontrollierten Abschluss nutzen konnte. „Ich bin zufrieden mit dem Spiel und Ergebnis. Meine Mannschaft hat mit ihrem kleinen Aufgebot alles gegeben“, resümierte Krcmar. Und auch Lerscht konnte sich mit der Punkteteilung anfreunden, auch wenn er anmerkte: So wenig Tore haben wir in keinem anderen Heimspiel geworfen.“

TuS II: Wellen Broszinski; Ronge (6/2), John (3), Schöttler (3), Markowski (2), F. Schneider (2), Keusgen (2/1), Dröge (1), Reh (1), Reuter (1), Sorg (1), Walter (1), Benger.

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Quelle: derwesten.de
Redakteur: Bernd Großmann

 

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