Test-Sieg nach hartem Tag läutet die Ferndorfer Vorbereitung ein

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Heider Thomas am Startpunkt des Lichtschrankenparcours. (Foto: Roger Becker)

Heider Thomas am Startpunkt des Lichtschrankenparcours. (Foto: TuS Ferndorf)

Laufen, Springen, Schwitzen, Testen – der Start in die Vorbereitung der Drittliga-Handballer des TuS Ferndorf war alles andere als ein Spaziergang im Park. Mit einer knallharten Leistungsdiagnostik hat der TuS-Tross am Samstag den inoffiziellen Auftakt gemacht. Dabei glich die Dreifach-Halle in Kreuztal ein bisschen einem High-Tech-Sportlabor, denn mit zahlreichen technischen Messgeräten (u.a. Lichtschrankenmessung) wurde die Leistungsfähigkeit jedes Spielers festgestellt. Möglich macht diese moderne Form der Vorbereitungsgestaltung eine Kooperation mit Alexander Koke von der Universität Halle, der die Daten und Ergebnisse in seine Doktorarbeit einfließen lassen wird.

Alle Kosten dieser üblicherweise teuren Diagnostik werden übernommen. Dafür ein großes Dankeschön! TuS-Coach Erik Wudtke hatte den Kontakt zur Universität Halle und Professor Dr. René Schwesig hergestellt und freute sich, das siebenköpfige Team in Kreuztal zu begrüßen. Am Ende von Sprungkraftüberprüfung, Shuttle-Run-Test und vor allem dem großen Parcours in der Halle stand ein Laktattest, bei dem die Jungs keuchend Blut aus dem Ohr abgenommen bekamen. „Das ist schon sehr anstrengend, der Test verlangt einem alles ab. Aber es macht auch Spaß und wir powern uns ja auch gerne mal aus“, so Rechtsaußen Dennis Aust.

„Für mich ist wichtig, dass ich aus den Ergebnissen der Tests erkennen kann, wo genau ich bei jedem Einzelnen in der individuellen Trainingsarbeit ansetzen kann“, erklärt Erik Wudtke. „Ich habe schon ein kleines Feedback von Alexander Koke bekommen. In der vergangenen Woche hat er einen Referenztest beim Drittligisten Bad Blankenburg vorgenommen und er hat uns bescheinigt, dass wir durchweg bessere Werte hatten. Das beruhigt mich schon mal“, lächelt er. Das zeige zum Beispiel, dass die Spieler ihr individuelles Trainingsprogramm nicht vernachlässigt hätten. Schon vor diesem Samstag war Phase Eins der Saisonvorbereitung angelaufen: Für jeden hatte es ausführliche Individualpläne gegeben, die besonders den Grundlagen-Ausdauerbereich und die Weiterentwicklung der Maximalkraftwerte zum Thema hatten. Am Montag steht unter gleichen Bedingungen ein Re-Test an, um valide Testergebnisse zu erhalten und zu schauen, wie die Spieler über das Wochenende regeneriert haben.

 

Erik Wudtke sah sein neues Team in Berleburg mit vollem Einsatz. (Foto: TuS Ferndorf)

Erik Wudtke sah sein neues Team in Berleburg mit vollem Einsatz. (Foto: TuS Ferndorf)

Am Samstagabend gab es dann für den neuen Coach die Bank-Premiere: Beim schon lange ausgemachten Freundschaftsspiel gegen die HSG Krefeld, das als Einlagespiel im Rahmen des 150jährigen Vereinsjubiläums des VfL Bad Berleburg stattfand, hatte Erik Wudtke zum ersten Mal das Sagen an der Linie. Die Partie endete mit einem 32:31 (13:13)-Erfolg für den TuS Ferndorf gegen den zukünftigen Konkurrenten in der 3. Liga. Den entscheidenden Treffer erzielte in einem für die Zuschauer interessanten Spiel Michel Sorg per Siebenmeter nach der Sirene. Den Ferndorfern war der lange und harte Tag anzumerken, dennoch zeigten sie einige sehenswerte Spielzüge, schöne Tore und vor allem: Vollen Einsatz. „Das ist nach so einem langen Tag aller Ehren Wert, und ich bin vor allem froh, dass sich niemand verletzt hat. Wenn ich sehe, dass z.B. Dennis Aust in der 56. Minute noch im Vollsprint nach hinten rennt und einen Tempogegenstoß unterbindet, dann ziehe ich meinen Hut. Dass wir das glückliche Ende auf unserer Seite hatten freut mich besonders für den Michel“, resümierte Wudtke in Bad Berleburg.

TuS Ferndorf: Hamers, Rottschäfer – Lange (6), Aust (5), Schneider (4), Johnen (3), M. Sijaric (3/1), Ronge (2), John (2), Barkow (2), Bettig (2), Schöttler (1), A. Sijaric (1), Sorg (1/1), Hilger.

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