18 Tore-Sieg zeigt Ferndorfs Entschlossenheit

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Thomas Rink machte wieder in Abwehr und Angriff ein tadelloses Spiel (6 Treffer) / Foto: H.Burbach

Pokal-Highlight genossen und verarbeitet – Pflichtaufgabe in der Liga gelöst. Der TuS Ferndorf bleibt in der 3. Liga West der unangefochtene Spitzenreiter und gibt sich auch gegen das Schlusslicht ATSV Habenhausen keine Blöße. Am Ende schickten die Siegerländer das Team aus Bremen mit einem 34:16 (12:7)-Heimsieg wieder auf die Reise in den Norden.

In der gesamten Partie gingen die Gäste aus Habenhausen genau einmal in Führung, das war nach 30 Sekunden, als Mirco Wähmann das 0:1 erzielte. Der ATSV präsentierte sich in der Kreuztaler Sporthalle Stählerwiese keineswegs als abgeschlagener Tabellenletzter, sondern stellte die Ferndorfer Spieler vor einige Aufgaben. 4:4 stand es nach elf Minuten, da zeigte sich zumindest ansatzweise, dass Michael Lerscht mit seinen Aussagen völlig recht gehabt hatte: Keine Mannschaft in dieser Liga dürfe man unterschätzen, es gälte immer volle Konzentration und die richtige Einstellung an den Tag zu legen. Sein Team setzte das zumindest in der ersten Halbzeit zwar um, ließ aber die letzte Entschlossenheit noch etwas vermissen. Der Gegner wehrte sich vor allem beim Spielstand von 8:6 lange, schließlich konnte Thomas Rink in der 24. Minute das 9:6 erzielen, prompt nahm Habenhausen die Auszeit. Dennoch: Dass der TuS nun noch bis zur Pause auf fünf Tore davonzog, konnte der Gast nicht verhindern.

Nach dem Seitenwechsel zahlte sich dann die Breite des Kaders aus und der TuS Ferndorf zeigte, warum das Lerscht-Team noch der einzige verlustpunktfreie Drittligist in Deutschland ist. Innerhalb von zehn Minuten ballerte sich die Heim-Sieben von 12:7 auf 21:8 und nahm damit dem Schlusslicht jede Hoffnung auf einen Sensationserfolg. Das Endergebnis von 34:16 dokumentiert vor allem die Kräfteverhältnisse nach der Pause, in denen Ferndorf quasi nach Belieben traf. Zehn Tore gingen dabei auf das Konto des seit Wochen in bärenstarker Form aufspielenden Mattis Michel. „Mr. Seven“ blieb dabei übrigens seiner Quote von der Siebenmeter-Marke aus den letzten Spielen treu: Nach Krefeld und Dormagen hatte Michel auch am Samstagabend wieder keinen einzigen Fehlwurf von der Marke – und das bei sieben Versuchen. Damit kommt er in den letzten drei Spielen auf die makellose Bilanz von 15/15.

„Rein handballerisch war ich wirklich zufrieden heute, vor allem was das Gegenstoßspiel in der zweiten Halbzeit angeht. Das haben wir heute wirklich gut gemacht. Emotional hatten wir eine gut gefüllte Stählerwiese mit toller Stimmung – was nach den ganzen Highlights sicher auch nicht ganz selbstverständlich ist. Das war wieder ein runder Handballabend und wir haben das sehr konzentriert und souverän gespielt.“ war das Fazit eines zufriedenen Trainers Michael Lerscht.

Auch die Tabelle liest sich quasi makellos für den Spitzenreiter: +85 Tore, 18:0 Punkte, neun Spiele, neun Siege. Und weiter geht es erneut mit einem Heimspiel: Am kommenden Samstag erwartet das Lerscht-Team die HSG Bergische Panther.

Torschützen TuS: Michel (10/8), Rink (6), L. Sorg (3), J. Schneider (3), Neitsch (3), John (2), Bettig (2), Wörner (2), Irle (1), Basic (1), Koloper (1).

Fotos: H.Burbach und TuS Ferndorf

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