Abstiegskampf pur in der Stählerwiese

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Wichtiges Spiel gegen Rostock steht an. (Foto: CST-Medien)

Wenn man im Wind fährt, Segel setzen! Vielleicht könnte man so die aktuelle Situation des TuS Ferndorf in der 2. Handball-Bundesliga beschreiben. Der Siegerländer Club ist seit drei Spielen ungeschlagen und hat 4:2 Punkte daraus zu verbuchen, zuletzt feierten Fans und Mannschaft den Auswärtssieg in Friesenheim. Diesen Aufwärtstrend wollen die Ferndorfer auch am kommenden Wochenende fortsetzen, wenn am Samstagabend (19:30 Uhr) der HC Empor Rostock zu Gast nach Kreuztal kommt. Die gute Serie fortsetzen, das wäre nicht nur für die Köpfe der Spieler und Verantwortlichen ein weiteres positives Erlebnis, sondern auch tabellarisch durchaus von Bedeutung: Mit Rostock kommt das Tabellenschlusslicht, auf das Ferndorf seinen Vorsprung von vier Punkten möglichst ausbauen möchte. Also ist „Nachlagen“ angesagt. Michael Lerscht: „Fakt ist, dass wir immer gewinnen wollen, dass wir uns immer verbessern möchten und unseren Hunger in jedem Spiel zeigen wollen. Da braucht es keine kleine Serie zur Sondermotivation, klar wollen wir nachlegen. Nur, weil wir einen Sieg und zwei Unentschieden geholt haben, hat hier niemand die Füße hochgelegt. Wir hatten eine gute Trainingswoche, die Jungs brennen auf Samstag!“

Der Trainer des TuS weiß also, dass man nach Erfolgen oft die meisten Fehler macht und hat unter der Woche darauf hingearbeitet, den Fokus und die Anspannung im Ferndorfer Team hoch zu halten. Vor allem, weil Lerscht ungern ein Muster bestätigt sehen möchte: „Wir hatten irgendwie die Tendenz, Mannschaften in Krisen immer wieder einen Strohhalm hinzuhalten. Im letzten Jahr kam Springe zu uns, gewannen hier und ist dann durchgestartet. Jetzt diese Saison hat der Wilhelmshavener HV vor unserem Duell ebenfalls noch kein Spiel gewonnen und dann den Schalter in Ferndorf umgelegt. Das wollen wir für Rostock diesmal nicht tun!“ Der Gast aus Mecklenburg-Vorpommern hat bisher 4:22 Punkte geholt. Trainer ist seit wenigen Tagen der ehemalige Profi Hans-Georg Jaunich, der 1980 mit der DDR-Nationalmannschaft Olympiasieger wurde. Das erste Spiel unter dem neuen Coach wurde mit 25:26 gegen die HSG Nordhorn-Lingen verloren. „Rostock hat knapp gegen ein gutes Nordhorn verloren, die haben einen neuen Coach, die werden also schon mit dem nötigen Schaum vorm Mund in der Stählerwiese auftreten. Da liegt es an uns, diese aufkeimende Hoffnung zu ersticken,“ so Michael Lerscht.

Personell gibt es bei den Siegerländern vor der Partie zwei Fragezeichen: Julian Schneider hat sich im Spiel in Friesenheim eine Blessur am Knöchel zugezogen. Was zunächst schlimmer aussah, stellte sich im Nachhinein zum Glück nicht als schwere Verletzung heraus. Ein Kontroll-MRT ergab, dass zumindest keine Bänder gerissen sind. Ob es zu einem Einsatz reicht, wird kurzfristig entschieden. Gleiches gilt für Kreisläufer Tim Oliver Brauer, der auf sein Comeback wartet und diese Woche zumindest wieder mit der Mannschaft trainiert hat.

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