Abwärts auf der Gefühls-Achterbahn

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Das Team von Trainer Dincic konnte nicht an die Leistungen des Heimsieges vom Wochenende anknüpfen (Archivbild: Schaumann)

Das Team von Trainer Dincic konnte nicht an die Leistungen des Heimsieges vom Wochenende anknüpfen (Archivbild: Schaumann)

Die erhoffte erste kleine Mini-Serie der Ferndorfer lässt weiter auf sich warten. Nach dem Sensationssieg gegen Emsdetten am Samstag folgte am Mittwochabend der Absturz gegen Leutershausen: Im wichtigen Kellerduell unterlagen die Siegerländer beim Tabellenschlusslicht mit 29:32 (13:17). Da mit der DJK Eintracht Hildesheim (31:23-Sieg in Emsdetten) und dem DHfK Leipzig (29:28-Sieg in Bietigheim) zwei Konkurrenten punkteten, beträgt der Abstand zum rettenden Ufer für die Ferndorfer nun wieder vier Punkte.

Zu Gast in der Heinrich-Beck-Sporthalle in Hirschberg-Leutershausen taten sich die Ferndorfer von Beginn an schwer gegen die „Roten Teufel“. Die Gastgeber, mit zuletzt sieben Niederlagen in Folge und entsprechend dem Rücken zur Wand, zeigten vor den knapp 900 Zuschauern (davon 30 gewohnt lautstarke Ferndorfer) die kämpferisch bessere Leistung. „Bei uns hatte ich am Anfang das Gefühl, wir wollten das Spiel zu sehr kontrollieren. Da fehlten das Tempo und die Emotionen“, sagte Ferndorfs Sportlicher Leiter Frank Wulfestieg.

Folglich waren es auch die Leutershausener, die nach Minuten des Abtastens erstmals deutlicher auf 7:4 (9.) vorlegten, Dincic nahm die frühe Auszeit. Der TuS, der mit der Startformation vom Sieg gegen Emsdetten begann (Rottschäfer – Schneider, Thomas, Breuer, Prskalo, Aust, Hilger), tat sich schwer. Die am Wochenende starke 6:0-Deckung der Siegerländer fand kaum Zugriff auf das Angriffsspiel der SG, bei eigenen Offensivaktionen landete der Ball zu oft neben dem Tor, in den Händen des Gegners oder beim starken Schlussmann Alexander Hübe. Bester Spieler bei Ferndorf war an diesem Tag Torwart Kai Rottschäfer, der insbesondere im zweiten Durchgang viele Paraden zeigte.

In die Kabine nahmen die Ferndorfer einen Rückstand von vier Toren (13:17) mit, entsprechend lauter fiel die Ansprache von Dincic aus. Der Ferndorfer Trainer hatte schon vor der Pause viel durchgewechselt; gebracht hatte es nur wenig: Kein Spieler, der nicht zwischen den Pfosten stand, überzeugte auf ganzer Linie. Nachdem nach der Pause einige Minuten an der Hallenuhr geschraubt werden musste, bis alles wieder funktionierte, brauchte auch der TuS noch ein paar Angriffe, um das Getriebe zum Laufen zu bringen. Dann allerdings kam Ferndorf nochmals zurück, erzielte beim 21:21 durch Simon Breuer den Ausgleich. „Das war unsere stärkste Phase“, kommentierte Wulfestieg und fügte hinzu: „Hätten wir eine der Chancen genutzt, die Führung zu erzielen, wäre das Spiel möglicherweise anders gelaufen.“

Der Ferndorfer Führungstreffer fiel aber nicht. Stattdessen setzte sich Leutershausen wieder auf 25:22 ab, Dincic nahm die Auszeit. Doch spätestens, als Jannik Kohlbacher in der 54. Minute per Gegenstoß zum 28:23 traf, war die Partie entschieden. Der TuS verkürzte erst kurz vor dem Schlusspfiff über Prskalo noch zum 32:29, für einen Sieg war Ferndorf nicht mehr in Frage gekommen. „Unterm Strich war das ein verdienter Sieg für Leutershausen“, sagte entsprechend Wulfestieg. „Die Enttäuschung ist jetzt nach dem Spiel natürlich groß, das wäre ein schönes Zeichen für den Nichtabstieg gewesen.“

Am kommenden Wochenende haben die Ferndorfer spielfrei, am Samstag, 16. März, geht es für den TuS mit dem nächsten Auswärtsspiel beim VfL Bad Schwartau weiter.

Statistik
SGL: Hübe, Peribonio – Forstbauer, Geppert (je 7), Müller, Prestel (je 4), Gunst (3/3), Kohlbacher (3), Brehm, Frietsch, Ruß, Volk (je 1), Conrad, Engels, Kuch.
TuS: Rottschäfer, Hamers – Thomas (7/1), Breuer, A. Sijaric (je 5), Hilger (3), Basic, Barkow, Prskalo, Schneider (je 2), Aust (1), Lange, M. Sijaric.

[quellenangabe quelle=“expressi.png“ autor=“Micha Sommer“ datum=“06. März 2013″ link=“http://www.expressi.de/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=14655:abwaerts-auf-der-gefuehls-achterbahn&catid=44:3-liga&Itemid=235″][/quellenangabe]

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