An der Elbe zwei Punkte erbeuten

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Ziemlich genau 500 Kilometer trennen den Kreuztaler Hexenkessel Stählerwiese von der nicht minder stimmungsvollen BallsportArena Dresden. 500 Kilometer die auf einer der längsten Auswärtstouren Reisestrapazen bedeuten – die sich aber lohnen. Denn zum einen lockt Sachsens Bundeshauptstadt, die aufgrund Ihrer Schönheit zu Recht den Beinamen Elbflorenz trägt und zum anderen lockt die Aussicht auf zwei ganz wichtige Auswärtspunkte. Die würden nämlich einen echten Sprung in der Tabelle bedeuten, da die Mannschaften im unteren Tableau dicht an dicht gedrängt sind und man u.a. den freitäglichen Gegner überflügeln würde.

Den rein sportlichen Aspekt der kommenden Aufgabe hat der Wechsel unseres Chefcoachs Michael Lerscht zum ASV Hamm am Ende der Saison ein wenig in den Hintergrund gerückt. Da aber in diversen Berichten schon viel geschrieben und berichtet wurde, konzentrieren wir uns auf das Sportliche. Und da wartet mit dem HC Elbflorenz am Freitagabend um 19:30 Uhr ein echtes Schwergewicht auf den TuS Ferndorf. Auch im übertragenen Sinne, wie der scheidende Coach anmerkt: „Dresden hat einige wurfgewaltige, physisch starke Spieler in seinen Reihen.“ So haben die Rechtshänder im Dresdner Rückraum alle ein Gardemaß von 2,00 Meter oder mehr. Da kommt einiges an Arbeit auf die Ferndorfer Hintermannschaft zu. Für die personifizierte Torgefahr zeichnen sich allerdings nicht nur die oben erwähnten Hünen aus, sondern Sebastian Greß auf der Königsposition im linken Rückraum und der vor der Saison vom EHV Aue nach Dresden gewechselte Linkshänder Mindaugas Dumicius. Beide zusammen haben 87 Feldtore auf dem Konto. Zwei weitere Faktoren dürften den TuS-Fans aus dem März diesen Jahres noch im Gedächtnis sein. Auf der einen Seite der Dresdner Keeper Mario Huhnstock. Mit 47 Junioren-Länderspielen dekoriert, zog er dem TuS im März in der zweiten Halbzeit den Zahn. Auf der anderen Seite die BallsportArena Dresden. „Eine interessante Halle, auf die wir uns einlassen müssen“, weiß Lerscht zu genau, was da an Atmosphäre aufkommen kann. Aber vielleicht gelingt es den Rot-Weißen ja, dort frühzeitig den Stecker zu ziehen.


Apropos Rot-Weiße – der Kader des TuS bricht bereits am Donnerstagnachmittag nach Dresden auf. „Wir haben einige Arbeitnehmer im Kader, deshalb können wir nicht noch früher fahren. So sind wir zwar spät in Dresden, aber die Jungs können am Freitag ausschlafen und sich in voller Gänze auf das Spiel konzentrieren und fokussieren“, sieht Lerscht der langen Auswärtsfahrt gelassen entgegen. Personell kann der Coach weiter auf den Großteil seines Kaders zurückgreifen. Jonas Müller kann noch nicht wieder eingreifen. Bei Julian Schneider stehen noch weitere Untersuchungen an, um die Schwere seiner Schulterverletzung endgültig zu diagnostizieren. Gut möglich, dass Lerscht in Dresden auf die Allzweckwaffe Schneider verzichten muss. Doch auch so sollte der Kader des TuS genügend Qualität besitzen, um Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen.

Die beiden Rückraum-Shooter Patrick Weber und Andreas Bornemann kommen im Ferndorfer Spielkonzept immer Besser zum Tragen und auch die Abwehrleistung tendiert immer mehr Richtung der des Vorjahres. Und der Trainer will es genauso handhaben wie zuletzt, in dem er vorgibt: „Wir müssen auf uns schauen und den Fokus ausschließlich auf den TuS Ferndorf richten. Maximal bereit sein, die nächste Aufgabe anzunehmen.“ Nach dem Spiel bei 11:15 Punkten zu stehen ist das erklärte Ziel der Ferndorfer Equipe, denn die Liga scheint auch dieses Jahr wieder ungemein ausgeglichen zu sein und am Ende könnte jeder einzelne Punkt auf dem Weg zum Klassenerhalt Gold wert sein. Für die Daheimgebliebenen bietet sich auf sportdeutschland.tv die Chance aufs Mitfiebern an. Einschalten und Daumen drücken für den Beutezug der Rot-Weißen an der Elbe.


Entfernung:  500 Kilometer
Fahrzeit:  ca. 5 Stunden
Halle:  BallsportArena
Gäste-Block:  I
Eintritt:  12,- bis 19,-€
Sehenswürdigkeiten:  Frauenkirche, Semperoper, Elbschlösser, Brühlsche Terrasse, Zwinger, Fürstenzug

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