Auf zu den Wikingern!

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Der Einsatz von Julius Lindskog Andersson (Bild) und Julian Schneider entscheidet sich erst kurz vor Spielbeginn (Foto: H.Burbah)

Zwei Teams, die mehr miteinander zu tun haben, als man das bei einem Blick auf die Tabelle vermuten könnte… Der TuS Ferndorf trifft am Freitagabend, dem 10. Spieltag der 2. Bundesliga, auswärts auf den HC Rhein Vikings aus Neuss. Die Mannschaft aus dem Rheinland steht auf dem vorletzten Tabellenplatz, konnte in dieser Saison erst einen Sieg einfahren und hat aktuell 3:15 Punkte auf dem Konto. Derweil gelang es dem TuS Ferndorf als Aufsteiger schon 13:5 Punkte zu sammeln, die Mannschaft aus dem Siegerland befindet sich weiterhin im oberen Tabellendrittel (Rang 4). Von den sportlichen Realitäten sind die Voraussetzungen also unterschiedlich, doch die Vikings dürften nach einhelliger Meinung deutlich besser besetzt sein, als es die Tabelle derzeit aussagt. „Das Team hat viel Erfahrung, da sind zwar nicht die Riesen im Rückraum wie sie Nordhorn hat, aber einige Spieler haben bereits Erstliga-Erfahrung, das wird eine ganz, ganz harte Nuss“, erklärt TuS-Coach Michael Lerscht.

Mit Spielern wie unter anderem Philipp Pöter, Alexander Oelze oder auch dem Slowenen Miladin Kozlina verfügen die Vikings über jede Menge Qualität und spielerische Klasse. Dazu kommt mit Bennet Johnen ein Kreisläufer, dessen Qualitäten man in Ferndorf nur allzu gut kennt, er war noch bis 2015 für Torejagd für die Siegerländer. Auch Linkshänder Niklas Weiß hat eine TuS-Vergangenheit. Anfang Oktober trennten sich die Neusser von Trainer Ceven Klatt, für ihn hat nun der erfahrene Coach Jörg Bohrmann übernommen. Dass man am Rhein hinter den eigenen Erwartungen zurückliegt, hat man nicht nur durch diese Maßnahme deutlich gemacht. Und dass mehr in dem Team steckt als bisher gezeigt, sollte auch für den TuS für den Freitagabend Warnung genug sein.

Doch zu fürchten braucht sich in Ferndorf nun auch wieder niemand vor dem Gegner und das liegt vor allem an der eigenen Form und Stärke. Der TuS hat in dieser Saison bisher eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er mit jedem Gegner mithalten kann, sechs Siege sprechen eine deutliche Sprache. Noch dazu dürfen Kapitän Kai Rottschäfer und seine Jungs darauf hoffen, im Düsseldorfer Castello so etwas wie eine kleine Heimatmosphäre oder zumindest sehr lautstarke Unterstützung zu genießen: Der Zuschauerschnitt der Vikings liegt in dieser Saison nicht besonders hoch. Je mehr Zuschauer und Fans aus Ferndorf mitkommen, desto größer die Wahrscheinlichkeit auf ein „rot-weißes“ Publikum. Personell muss Michael Lerscht auch in Neuss noch auf Jan Wicklein verzichten, dazu waren Julius Lindskog-Andersson und Julian Schneider zuletzt angeschlagen und konnten auch in dieser Woche nicht wirklich trainieren, ob sie zum Einsatz kommen, wird sich kurz vor dem Spiel entscheiden.

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