Das Wolfsrudel kommt ins Siegerland

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Und zack, schon ist die WM-Pause Geschichte und der Ball fliegt endlich wieder in Deutschlands Profiligen. Gefordert ist hierbei auch das Team unseres schwedischen Coaches Robert Andersson, der am Sonntagabend noch mit seinen „Tre Kronors“ im WM-Finale mitgefiebert hat. Schließlich ist die ganz große schwedische Handballepoche zwanzig Jahre her. Und da waren es nicht die augenblicklichen Stars wie Palicka, Wanne und Gottfridsson – sondern Wislander, Lövgren und ein gewisser Robert Andersson, die das Maß aller Dinge waren.

Das Maß aller Dinge in der zweiten Handball-Bundesliga sind aktuell die Ballwerfer vom VfL Gummersbach. Weit davon entfernt in der Tabelle rangieren die Kontrahenten des Mittwochabend-Spiels. Das ursprünglich für den 12.Dezember terminierte Match musste aufgrund eines positiven Corona-Test dreier Rimparer Spieler abgesagt werden. Und während sich die Rimparer Wölfe, wie sich die Mannen aus dem Landkreis Würzburg selber nennen, mit einem ausgeglichenen Punktekonto in sicheren Gefilden aufhalten, hat der TuS Ferndorf inzwischen Kontakt zu den Abstiegsplätzen. Grund hierfür der katastrophale Dezember, wo aus sechs Begegnungen nur zwei Punkte eingefahren werden konnten. Der letzte Ferndorfer Sieg datiert vom 06.Dezember 2020. Der letzte Heimsieg sogar vom 18.November des vergangenen Jahres. Es wird also mal wieder Zeit für einen Erfolg in der Stählerwiese.


Etwas dagegen haben dürften die Mannen vom Rimparer Chefcoach Ceven Klatt. In Ferndorf kein Unbekannter, schnürte er doch, im Übrigen gemeinsam mit Ferndorfs sportlichem Leiter Mirza Sijaric, von 2009-2011 die Schuhe für den Traditionsverein aus dem Siegerland. Und dass Klatt im Unterfränkischen gute Arbeit leistet, ist auch der Beletage des deutschen Handballs nicht verborgen geblieben. Geht der gebürtige Brandenburger doch nächstes Jahr bei den Eulen Ludwigshafen vor Anker. Aktuell betreut er ein exzellent eingespieltes, harmonisches Team ohne herausragende Einzelkönner. „Eine gute, stabile Mannschaft mit exzellenten Torhütern“, weiß auch Andersson, dass es ein ganz schwerer Gang wird am Mittwochabend. Wobei die Spiele mit Rimparer Beteiligung selten Vergnügungssteuerpflichtig sind. Was aber in der Hauptsache an den meist wenigen Toren auf beiden Seiten liegt. Dazu verfügt das Wolfsrudel mit einer eingespielten Rückraumachse, mit den Strippenziehern Yonatan Dayan und Patrick Schmidt auf der Mitte und den beiden Shootern Benedikt Brielmeier und Steffen Kaufmann über ein nahezu blindes Verständnis.

Bei den rot-weißen Recken hat es derweil einen Neuzugang gegeben (wir berichteten). Wobei Andersson die Erwartungen dämpft: „Christopher Klasmann wird uns eine echte Hilfe sein. Allerdings braucht er noch zwei, drei Wochen Zeit um mit unserem Athletiktrainer zu arbeiten. Schließlich hat er sein letztes Spiel vor fast drei Monaten gemacht.“ Wobei der Schwede hofft, dass die Spieler auch für sich die Situation und das erste Drittel der Saison analysiert haben. „Die Jungs haben im Training gut gearbeitet. Die Pause hat uns Allen gut getan“, weiß der Coach aber auch, dass Handball Ergebnissport ist. Denn nur zu oft hatte die rot-weiße Equipe in den letzten Spielen sehr gute Phasen, die aber leider nie über die vollen sechzig Minuten stabil auf die Platte gebracht werden konnten. Am ungewohnten Wochenspieltag fehlen werden weiterhin die Langzeitverletzten Jonas Faulenbach und Patrick Weber. Mit an Bord sind Toni Sario und Lucas Puhl, über deren Mitwirken sich Andersson sehr freut, geben sie ihm doch dringend benötigte Alternativen an die Hand. 

Alle Fans des TuS Ferndorf sind wiederholt dazu aufgerufen, vor dem heimischen Fernseher die Daumen zu drücken. Der Stream über Sportdeutschland.tv wird in gewohnter Art und Weise über die Geschehnisse in der Stählerwiese berichten. Schreien Sie mit, „scream for your team“, damit die Punkte endlich mal wieder in der Stählerwiese bleiben.


WISSENSWERTES
Gegner:  DJK Rimpar Handball
Einwohner Rimpar:  8000 (zum Vergleich: Ferndorf = 4200)
Mitglieder DJK Rimpar: 1.400
Trikotfarbe:  grün/schwarz
größter Erfolg:  Zweitliga-Aufstieg 2013 – Platz 4 in der Saison 2016/17 

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