Der rheinische Rivale kommt zum Duell

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Julian Schneider war zuletzt in starker Form (Archivfoto: H.Burbach)

Die Handballer vom TSV Bayer Dormagen sind zu Gast in der Stählerwiese. Man muss fast Handball-Nostalgiker sein, will man sich an die Erstliga-Zeiten der Dormagener Handballer erinnern. Ende der 80-er, Anfang der 90-er Jahre feierten die Dormagener ihre größten Erfolge. Aus dieser Zeit erinnern wir uns gerne an den Hexer Andi Thiel im Tor, oder aber auch, aus der jüngeren Vergangenheit, Kai Wandschneider auf der Trainerbank.

Blicken wir kurz über den Tellerrand. Denn Dormagen ist nur der Auftakt zu den handballerischen Festwochen, die bis zum 07.November vor dem TuS Ferndorf liegen. Am Feiertag, dem 01.November um 20 Uhr kommt der traditionsreiche TV Hüttenberg in die Stählerwiese, bevor es am 07.November zum heiß ersehnten Nachbarschaftsduell beim ruhmreichen VfL aus Gummersbach kommt.


„Vor der Spielpause am kommenden Wochenende 26./27.Oktober wollen wir aber nochmal alles reinwerfen“, verspricht sich der Ferndorfer Trainer Michael Lerscht schon am heutigen Spieltag einen heißen Tanz. Der rheinische Rivale – ein Team, dass uns in den letzten Jahren des öfteren begegnet ist, wie auch Lerscht anmerkte: „Ein langjähriger Wegbegleiter von uns mit immer interessanten Duellen !“ Das Team von Dormagens Trainer Dusko Bilanovic rutschte nach einem mehr als überzeugenden Saisonstart in eine Art Mini-Krise und steht aktuell, punktgleich mit dem TuS, mit 8:8 Punkten auf Tabellenplatz 8. Bilanovic kennt sowohl als Spieler wie auch als Trainer solche Situationen und wird das Spiel in Ferndorf nutzen wollen, um mit seinem Team wieder in die Spur zu kommen. Aufzupassen gilt es bei den Gästen auf Ante Grbavac, der schon bei beachtlichen 42 Saisontoren steht. Der Nachfolger von Lukas Stutzke, den es bekanntlich zum Bergischen HC in die Bundesliga zog, sorgt für die einfachen Tore aus dem Rückraum. Eine ähnliche Situation gibt es bei den Dormagenern auf der rechten Außenbahn. Für Tim Wieling, der seit dem Sommer für den Bundesligisten TVB Stuttgart aufläuft, haben sich die Wiesel, wie sich die Dormagener selber nennen, namhafte Verstärkung an Land gezogen. Jakub Sterba kann immerhin auf einige Einsätze in der tschechischen Nationalmannschaft verweisen. Eine Ausnahmestellung hat Dormagen auch durch seine exzellente Jugendarbeit inne. So haben es auch in dieser Saison wieder einige Eigengewächse in den Bundesliga-Kader geschafft. Und in den jeweiligen Endrunden zur Deutschen Meisterschaft sind die jungen Wiesel in jeder Saison Stammgäste.

„Dormagen hat ein sehr spielfreudiges Team, ist gut im Umschaltspiel und kann seine Deckung auf unterschiedlichste Art und Weise interpretieren“, weiß der Ferndorfer Coach genau wo der Hebel in dieser Trainingswoche anzusetzen ist. Personell entspannt sich die Lage indes mehr und mehr. Moritz Barwitzki kann, eine schmerzfreie und belastungsresistente Trainingswoche vorausgesetzt, Samstag seine ersten Spielminuten in dieser Saison verbuchen. Bei Branimir Koloper wird es sich erst am Spieltag selbst entscheiden, ob er dem Trainer eine weitere Option an die Hand geben kann. “Ich würde mich sehr freuen, wenn Branko im Kader ist“, weiß Lerscht natürlich, was er an seinem Abwehrchef hat. Erfreuliches gibt es vom „Capitano“ zu vermelden. Für Lucas Puhl könnte es nämlich u.U. für das Spiel beim VfL Gummersbach reichen. Bei dem Verein, wo er als 6-jähriger 1998 seine handballerische Karriere begann und insgesamt 16 Jahre aktiv war.

Im Hier und Jetzt freuen wir uns auf einen stimmungsvollen Handball-Abend in der Stählerwiese. „Diese Duelle haben immer ihren besonderen Reiz“, hofft Ferndorfs Coach auch wieder darauf, dass sein Team in den schwierigen Phasen der Partie von den fantastischen Ferndorfer Zuschauern getragen wird.

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