Derbysieg auf der Wunschliste ganz oben

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Auch auf seine Tore kommt es beim Derby an – Lukas Zerbe (Foto: H.Burbach)

Wenn sich die Fans des TuS Ferndorf als kleines Geschenk vorab schon etwas wünschen dürften, dann wäre das wohl ein Derbysieg zwei Tage vor dem Weihnachtsfest. Am Samstagabend, zu gewohnter Stählerwiese-Zeit um 19:30 Uhr, empfängt der TuS in Kreuztal den alten Rivalen VfL Eintracht Hagen. Es ist – wie bei einem Derby zu erwarten – ein Aufeinandertreffen mit jeder Menge Vorgeschichte. In einer Spielklasse in der die Teams an einem normalen Auswärtswochenende schon mal mehrere hundert Kilometer fahren, ist die Entfernung zwischen den beiden Clubs, die heute in der Kreuztaler Stählerwiese aufeinander treffen quasi ein Katzensprung. Nur rund 45 km liegen zwischen dem TuS Ferndorf und dem VfL Eintracht Hagen. Knallharte Duelle, enge Spiele, viele Emotionen – die Derby-Geschichte dieser beiden Mannschaften ist eine ganz besondere. Nun können die Anhänger beider Clubs diesen packenden Schlagabtausch endlich wieder in der zweiten Bundesliga verfolgen. Zuletzt war das 2016 der Fall, als die einzige gemeinsame Zeitliga-Saison stattfand – und das letzte Spiel dort gehörte den Hagenern (28:23). Der TuS Ferndorf wird jedoch an dieses Spiel wohl nicht mehr zurückdenken, denn seitdem hat sich gerade beim Club aus dem Siegerland einiges geändert.

Die Auswirkungen dieser Änderungen kann man wohl am prominentesten an der Tabelle ablesen: Platz 3 empfängt in diesem Derby Platz 13, der TuS Ferndorf geht zumindest nominell als Favorit in dieses Spiel. Trainer Michael Lerscht mag diese Rolle nicht und erklärt, warum sie auch nicht ganz korrekt ist: „Wir müssen nicht immer wieder betonen, was in dieser Liga passieren kann. Egal ob der zweite gegen den vierten spielt oder eben der dritte gegen den dreizehnten. Es geht wahnsinnig eng zu, jedes Team hat zu diesem Zeitpunkt Verletzungssorgen und Ausfälle, es ist schwer, da einen Spielausgang zu prognostizieren. Klar ist, dass zu diesem Zeitpunkt alle auf dem Zahnfleisch gehen und es wird mit entscheidend sein, wer noch mal das letzte aus sich herausholen kann.“ Die Ausfälle bei den Ferndorfern sind seit Wochen bekannt: Lucas Schneider, Jan Wicklein und Julian Schneider sind nicht dabei, auch Erik Irle muss noch passen. Erneut geht es für die Ferndorfer also darum, sich Lösungen für das „Linkshänder-Problem“ zu überlegen – und das gegen eine teilweise sehr offensive, aggressive Deckung, die die Eintracht unter Trainer Niels Pfannenschmidt spielt. Mit Daniel Mestrum spielt übrigens derzeit ein ehemaliger Ferndorfer für die Grün-Gelben. Bester Torschütze in der laufenden Spielzeit ist jedoch Linkshänder Jan-Lars Gaubatz.

Für die Fans kommt das Derby wahrscheinlich immer gelegen, aber in diesem Jahr ist es quasi ein kleines Fest vor dem großen Fest. Und natürlich wird auch in und um die Halle Stählerwiese vieles weihnachtliches zu finden sein. So können sich die Anhänger mit Glühwein und Bratwurst auf einer Art „Mini-Weihnachtsmarkt“ vor der Halle auf den Heiligabend einstimmen. Gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, sich für das große Highlight im Februar, das Spiel gegen den HSV Hamburg in Gummersbach, für den Shuttle-Bus anzumelden. Die Kosten für diesen Service betragen 10 Euro (hin und zurück).

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