
Bester Torschütze für den TuS war Rückraumspieler Marijan Basić, der sieben Tore erzielte (Foto: H. Burbach).
Der TuS Ferndorf und der Dessau-Rosslauer HV 06 lieferten sich gestern Abend einen dramatischen Kampf in der Stählerwiese und trennten sich nach einer packenden Schlussphase mit 18:18. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt konnten sich durch den Punktgewinn weiter von der Abstiegszone absetzen. Der TuS Ferndorf ist hingegen auf den achten Tabellenplatz der 2. Handball-Bundesliga gerutscht und nun punktgleich mit dem TuS N-Lübbecke und dem Vfl Lübeck-Schwartau.
Die Partie begann sehr zerfahren und mit wenigen Toren auf beiden Seiten. In der achten Minute erzielte Andersson den Ausgleich zum 2:2. Der DRHV konnte sich im Folgenden jedoch immer wieder leicht absetzen. Die Abwehrreihen dominierten auf beiden Seiten. Die Torhüter Lucas Puhl auf Ferndorfer und Dominik Plaue auf Dessauer Seite konnten sich mehrfach durch herausragende Paraden auszeichnen. Erst drei Minuten vor der Halbzeitpause kam der TuS heran und schaffte durch ein Tor von Basić zwei Sekunden vor Abpfiff noch den Ausgleich zum 8:8. Die Siegerländer konnten ihren Lauf in der zweiten Hälfte des Spiels zunächst fortsetzen und führten in der 43. Minute mit 13:11. Die Gäste ließen sich jedoch nicht beeindrucken. Das Team von Trainer Uwe Jungandreas drehte das Spiel zum Stand von 14:17 (53. Minute). Trotz der Zeitstrafen gegen Marijan Basić und gegen die Trainerbank des TuS schaffte die Mannschaft von Michael Lerscht den Ausgleich zum 17:17 (58. Minute). Durch ein Siebenmetertor von Julius Lindskog Andersson ging der TuS eine Minute vor Abpfiff sogar in Führung. In der letzten Minute konnten die Siegerländer den Angriff von Dessau zunächst abwehren, elf Sekunden vor Ende der Partie gelang Jan Zahradnicek dennoch der Ausgleichstreffer von der Rechtsaußenposition.
Beide Trainer erklärten in der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass der Ausgang der Partie aufgrund der Probleme in beiden Angriffsreihen gerecht sei. Michael Lerscht fügte jedoch hinzu, dass sein Team die Führung nach der Halbzeitpause nicht aus der Hand geben durfte. „Wir hatten bedingt durch die vielen Ausfälle heute große Probleme im Angriff,“ erklärte der TuS-Coach. Neben den zuvor bekannten Ausfällen von Magnus Neitsch, Jonas Faulenbach und Jan Wörner, verletzte sich Mattis Michel während der Partie am Finger und konnte nur noch sporadisch eingesetzt werden.
Nach dem zweiten Heimspiel in Folge geht es für den TuS Ferndorf am kommenden Sonntag nach Dresden. Dort treten die Siegerländer um 17 Uhr gegen den HC Elbflorenz 2006 an.
Torschützen TuS Ferndorf: Basic (7/2), Lindskog Andresson (4/1), Müller (3), Zerbe (2/1), J. Schneider und Barwitzki (je 1).
Fotos: H.Burbach