
Julian Schneider kann Balingens Diego Oliveira nicht bremsen. (Foto: Bernard Moschkon/HBW)
Nach über einem Jahr hat es den TuS Ferndorf nun erwischt: Das Team aus dem Siegerland hat im fünften Zweitligaspiel der laufenden Saison eine Pflichtspiel-Niederlage kassiert. Zuvor hatte man 7:1 Punkte in Folge geholt und war in der Aufstiegssaison zuvor gar 30 Spiele ungeschlagen geblieben. Beim langjährigen Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten musste sich der TuS am Ende mit 25:29 (12:16) geschlagen geben. “Es war uns ja klar, dass diese Serie irgendwann mal reißt”, erklärte Trainer Michael Lerscht mit realistischem Blick, “das ist jetzt zwar neu, aber damit müssen wir nun umgehen, klar bleiben, unsere Wunden lecken und dann weiter machen.”
Auf der Schwäbischen Alb erwartete die Ferndorfer genau das Szenario, was man im Vorfeld des Auswärtsspiel erwarten konnte: Ein erfahrenes, schwer zu spielendes Heimteam mit Wut im Bauch nach einem sehr durchwachsenen Saisonstart, eine hitzige und laute Atmosphäre in der “Hölle Süd” und eine ausgesprochen anspruchsvolle Aufgabe. Diese ging der TuS zunächst gut an: Die Mannschaft hielt mit und ging im Gleichschritt mit dem Gastgeber über 4:4, 6:6 auf 8:8. Mit Treffern von Friedrich und Siebenmeter-Spezialist Gretarsson erwarf sich HBW dann in Überzahl die erste Zwei-Tore-Führung (10:8, 17. Minute) und baute diese dann sogar auf 13:9 aus – Lerscht nahm die Auszeit. “Wir haben heute in Summe zu viele Fehler gemacht”, resümierte der Coach nach dem Spiel. “Die Jungs haben wieder stark gefightet, aber wenn wir dann zwei Tore hinten lagen und geben zwei Mal in Folge die Bälle mit technischen Fehlern weg, dann wird es in Balingen schwer.”