Ferndorf kämpft sich zum fünften Saisonsieg

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Mit einem weiteren Sieg ist der TuS Ferndorf am Samstagabend aus Ostwestfalen zurück ins Siegerland gekehrt. Bei der Zweitvertretung des Bundesligisten TBV Lemgo gewannen die Ferndorfer mit 32:24 (16:13) und fuhren damit Erfolg Nummer Fünf im fünften Spiel ein. 10:0 Punkte bedeuten weiterhin Platz Eins in der 3. Liga West und eine weiße Weste. Wie von Trainer Michael Lerscht vorhergesagt wurde die Partie in der engen, kleinen Halle in Lemgo jedoch zu einer Herausforderung, in die sich seine Mannschaft erst hineinkämpfen musste.

Lukas Zerbe, seines Zeichens Neffe des bekannten ehemaligen Profis Volker Zerbe und bereits mit Bundesliga-Erfahrung, sorgte in den ersten Minuten dafür, dass die HSG Lemgo durchaus auf Augenhöhe im Spiel blieb. Alleine für sechs der ersten zehn Tore des Gastgebers zeichnete Zerbe verantwortlich, ihn galt es in den Griff zu bekommen. Die Anfangsphase gehörte eher Lemgo, die über 5:4 (7. Minute) und 8:6 (12. Minute) immerhin bis zum 10:8 in der 15. Minute in Führung lagen – wie erwähnt durch sechs Treffer von Lukas Zerbe begünstigt. Dann jedoch griff die Abwehrarbeit der Siegerländer besser, vorne schlugen nun die erfahrenen Spieler zu: Hatte Jan Wörner noch den Anschluss geschafft, waren es Jonas Faulenbach und Marijan Basic, die die Partie drehten. Unter anderem drei weitere Treffer von Jonas Faulenbach noch vor der Pause hielten die Gäste in Front, doch es war harte Arbeit. Auch Trainer Michael Lerscht hatte an der Seitenlinie alle Hände voll zu tun, seine Spieler mit den entsprechenden Anweisungen zu versorgen – schließlich ging es mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause. Eigentlich viel zu wenig, um hier bereits „durch“ zu sein.

Doch der TuS Ferndorf kam effektiver und konzentrierter aus der Kabine, hatte die Pause genutzt, um sich neu zu fokussieren. Marvin Anzer schaffte zwar das 14:16 für Lemgo, doch im Anschluss stellten Basic, Rink, erneut Basic und Koloper (der trotz seines grippalen Infekts in der vergangenen Woche erneut wichtige Abwehrarbeit verrichtete) auf 19:14 und setzten damit gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit ein Zeichen. Ohne Zweifel merkte man es dem TuS an, dass mit Lucas Schneider ein Linkshänder fehlte (Fingerprellung im Abschlusstraining), so wurde Jan Wörner weniger entlastet, auch in der Deckung mussten andere einspringen. Der neueste Neuzugang schaffte diesen Spagat jedoch gut, sechs Treffer standen am Ende auf Wörners Konto. Nie in den Griff bekamen die Hausherren auch in der zweiten Halbzeit Rückraumschütze Jonas Faulenbach, „Fauli“ feuerte dem Gegner erneut zehn blitzsaubere Feldtore in die Maschen und trug damit entscheidend dazu bei, dass der Vorsprung der Ferndorfer nicht mehr schmolz. Immer wieder geschickt in Szene gesetzt wurde er von Marijan Basic, der nach seiner Verletzung mehr und mehr genau zu dem Spielmacher auf Rückraum Mitte wird, den die Verantwortlichen vor seiner zweiten Rückkehr zum TuS in ihm gesehen haben.

Torschützen TuS: Faulenbach (10), Wörner (6), Basic (4), Koloper (3), Michel (2), Neitsch (2), J. Schneider (2), Rink (1), John (1), Irle (1).

Fotos: A. Domian

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