Geschlossene Mannschaftsleistung bei TuS-Sieg

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Marijan Basic war nach Verletzung  wieder dabei (Foto: H. Burbach)

Als nach 46 Minuten Patrick Weber und Julian Schneider in doppelter Unterzahl zur 22:15 Führung trafen, waren sich die meisten Zuschauer in der Stählerwiese einig, dass der Deckel auf diesem Spiel ist. Aber wie Ferndorfs Coach schon zuletzt sagte: „In dieser Liga wird einem nichts geschenkt. Siege sind deshalb nie eine Selbstverständlichkeit !“ Und das sah man auch gestern wieder, als unser Team bis zuletzt um die beiden Heimpunkte kämpfen musste. Doch der Reihe nach.

Wie erwartet war Marijan Basic wieder dabei und die Stählerwiese mit 1053 Zuschauern gut gefüllt. Apropos Zuschauer – wieder mal eine tolle Stimmung, die dem Team gerade in Unterzahlsituation sehr hilft. In einer hektischen und zerfahrenen Anfangsphase war es die Lerscht-Sieben, die nicht nur vorlegen, sondern sich beim 5:2 nach neun Minuten auch erstmals absetzen konnte. In dieser Phase mahnte Lerscht seine Jungs zur Ruhe, was zur Folge hatte, dass das Spiel der Rot-Weißen zielstrebiger wurde und man den Vorsprung stetig weiter ausbauen konnte. „Wir wollten über Gegenstöße viel Druck machen. Aber wir müssen uns bessere Situationen erarbeiten um bessere Abschlüsse zu bekommen“, war auch Lerscht mit der Anfangsphase seines Teams nicht vollends einverstanden. Während man sich auf der Tribüne dann schon fragte, wie hoch denn der Sieg am Ende ausfallen wird, war es ein wunderschön herausgespielter Kempa-Trick, den Patrick Weber, nach Zuspiel von Jan Wicklein, im Tor versenken konnte. 16:10 stand es somit kurz vor der Halbzeit. Aber wie schon in der vergangenen Woche gezeigt, hatten die Gäste vom Niederrhein Nehmer- und Kämpferqualitäten. Mit der Halbzeitsirene verkürzten die Mannen von Trainer Arnar Gunnarsson auf 16:11 und hatten sich längst noch nicht aufgegeben.

Nach dem Pausentee stellten die Gelb-Schwarzen vom Niederrhein auf 16:12 und hatten sogar zwei Mal die Chance weiter zu verkürzen. Im Anschluss an diese Phase kurz nach der Halbzeit hatten sich die Mannen von Michael Lerscht aber wieder gefangen und konnten bis zum oben bereits erwähnten Zwischenstand von 20:15 in der 45.Minute erhöhen. Die doppelte Unterzahl, und die damit verbundenen Treffer, konnten den Krefeldern aber immer noch nicht den Garaus machen. Und so blieb es bis zum Schluss ein Spiel mit Abschlüssen auf beiden Seiten, zwischen zwei Teams die ansonsten eher mit Toren geizen. Einen Aufreger gab es noch in der 57.Minute, als Andreas Bornemann seinen Gegenspieler rotwürdig foulte, im Anschluss aber sogar den blauen Karton gezeigt bekam. „Wer Andi kennt weiß dass das keine Absicht war. Blau zu zeigen ist für mich sehr hart. Aber wenn die Schiris das so für sich bewerten müssen wir das akzeptieren“, resümierte Lerscht. Somit wird der Halbrechte beim Auswärtsspiel in Coburg nicht mit dabei sein können. Die Gäste kamen im Anschluss an die Hinausstellung Bornemanns nochmal auf 26:23 heran. Zu mehr sollte es aber nicht mehr reichen, da Julius Lindskog Andersson und Jan Wicklein mit einem feinen Dreher, für den Endstand von 28:23 sorgten. Mehrfach auszeichnen in der zweiten Halbzeit konnte sich Marin Durica, der zeigte dass die Ferndorfer auf der Torhüterposition gut aufgestellt sind und nach der Rückkehr des Kapitäns Lucas Puhl über ein tolles Dreier-Gespann verfügen.

Damit konnte der TuS nach den beiden Auftaktniederlagen 8:2 Punkte aus den letzten fünf Spielen holen. Und auch wenn nun die Herkulesaufgabe Coburg ansteht, so macht es doch Hoffnung zu sehen, wie konzentriert die Lerscht-Mannen ihre Aufgaben angehen. Und deshalb fiebern sicher die meisten TuS-Fans schon dem Heimspiel-Doppelpack am 19.Oktober gegen Dormagen und nach dem spielfreien Wochenende am Feiertag, dem 01.November, gegen Hüttenberg entgegen.

Tore: Patrick Weber (6), Jan Wicklein (6), Julian Schneider (3), Andreas Bornemann (3), Julius Lindskog Andersson (3/2), Lucas Schneider (2), Mattis Michel (2/1), Marijan Basic (1), Jonas Faulenbach (1), Thomas Rink (1)


Fotos: H.Burbach

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