Heimserie reißt nach Fehlerflut

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Zwei wichtige Tore von Jonas Müller – doch am Ende eine unglückliche Niederlage (Foto: TuS Ferndorf)

Eine große Serie ist beendet. Nach einem umkämpften, intensiven Südwestfalenderby musste sich der TuS Ferndorf am Samstag vor Weihnachten gegen VfL Eintracht Hagen geschlagen geben und beendet damit die Serie von acht gewonnenen Heimspielen in dieser Zweitligasaison. Saisonübergreifend hatte der TuS das letzte Mal im Mai 2017 zuhause verloren. 21:11 (12:13) stand am Ende auf der Anzeigetafel, die eine erneut ausverkaufte Stählerwiese begutachten konnte. Zuvor war der „Hexenkessel“ seinem Ruf gerecht geworden – eine beeindruckende Fanchoreografie und eine hervorragende Stimmung während der 60 Minuten schlug den beiden Teams auf der Platte entgegen. Es war kein Spiel auf besonders hohem Niveau, beide Mannschaften zeigten von Beginn an Nerven und leichte Fehler. Nils Dresrüsse im Hagener und Lucas Puhl im Ferndorfer Tor sorgten darüber hinaus dafür, dass die Fans nicht gerade ein Torfeuerwerk bestaunen konnten. Als TuS-Spieler Jan Wörner zum 2:2-Ausgleich traf, waren bereits neun Minuten ins Land gezogen. Im Gleichschritt ging es weiter bis zum 5:5 (16.) und 7:7 (20.), dann konnten sich die Hausherren in Überzahl leicht absetzen. Nach 28 Minuten traf Marijan Basic zum 12:10 und der TuS hatte beste Karten, mit einer Führung in die Kabine zu gehen. Doch erneut produzierten  die Siegerländer einige Fehler und Unachtsamkeiten, so dass der Gast aus Hagen nach Toren von Kress sowie zwei Gegenstößen von Tubic sogar mit 13:12 führte, als die Sirene ertönte.

Die Probleme zogen sich auch nach dem Seitenwechsel im TuS-Spiel durch, Hagen nutzte diese weidlich aus, obwohl auch die Pfannenschmidt-Truppe kein übermächtiger Gegner war. Zwei Mal setzte sich die Eintracht nun auf vier Tore Vorsprung ab, doch der TuS blieb dran. Das 12:16 (35.) und auch das 16:20 (49.) konnte man ausgleichen, Jonas Müller traf aus dem Rückraum zum 21:21, da waren noch mehr als viereinhalb Minuten zu spielen. Es folgte ein Hin und Her, auf jeder Seite ein verworfener Siebenmeter und viel Hektik – doch trotz der Fehler hatte Ferndorf kurz vor dem Ende die Möglichkeit zum Siegtreffer, Julius Lindskog Andersson traf jedoch unglücklich nur den Außenpfosten. Im direkten Gegenstoß machte es Waldhof eine Sekunde vor dem Ende besser – auch dieses Tor jedoch war ein Abpraller und passte irgendwie in das Bild des Abends.

„Ich bin zuerst mal beeindruckt von der Kulisse und Choreografie, das war wieder allererste Sahne. Leider konnten wir heute auf dem Feld nicht ebenso fehlerfrei spielen. Das waren heute zuviele Probleme und technische, individuelle Fehler, so etwas darf uns normal nicht passieren. Ich spreche nicht über die hektische Schlussphase, da kann mal etwas schiefgehen und wir haben oft genug selbst von so etwas profitiert in dieser Saison. Aber vorher war es einfach nicht gut genug. Uns bleibt nichts übrig, als die Augen nach vorne zu richten, am zweiten Weihnachtstag sind wir gegen Großwallstadt schon wieder gefordert, da wollen wir es besser machen“, so Trainer Michael Lerscht nach dem Spiel.

Torschützen TuS: Lindskog Andersson (5/1), Zerbe (4), Wörner (3), Müller (2), Michel (2), Basic (2), Faulenbach (2), Barwitzki (1).


Fotos: H.Burbach und TuS Ferndorf

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