Kein Kellerduell wie im Hinspiel

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Es war Anfang Dezember, als der TuS Ferndorf und der HCE Rostock als punktgleiche Tabellennachbarn (beide 8:18 Punkte) aufeinandertrafen. Ferndorf Siebzehnter, Rostock Achtzehnter – ein Kellerduell.

Davon kann vor dem Rückspiel nicht mehr die Rede sein, denn als mittlerweile Tabellenneunter mit nur zwei Punkten Rückstand auf Nordhorn (5.) haben die Ostseestädter mit dem Abstieg rein gar nichts zu tun. Das bekam der TuS auch im Hinspiel schon deutlich zu spüren, aus der OSPA-Arena wurden die Siegerländer mit 45:29 regelrecht hinaus gefegt. „Die haben uns auseinandergenommen“, erinnert sich Ferndorfs Trainer Caslav Dincic an das Hinspiel zurück, das die höchste Ferndorfer Saisonniederlage mit sich brachte.

Aber es sind eben andere Verhältnisse, wenn man sich die Teams genauer anschaut. Ferndorf etwa trainiert fünf Mal die Woche, Rostock unter Dr. Ratislav Trtik (ehemals Melsungen) sieben bis acht Mal. „Da muss bei uns schon wirklich alles passen“, sagte Dincic. „Aber natürlich werden wir im Heimspiel morgen versuchen zu gewinnen, und nichts anderes.“ Den Feiertag am Donnerstag konnten sich die Siegerländer entsprechend nicht komplett gönnen, mittags stand eine Halleneinheit an, in der das Team sich gezielt mit dem HCE-Spiel beschäftigte. Bereits im Trainingsdress dabei war erfreulicherweise Abwehrchef Tim Hilger, dessen Rippenprellung wieder besser geworden ist. „Tim wird am Samstag wahrscheinlich spielen können“, gab Dincic positive Signale. Ein Fragezeichen steht dagegen hinter Linksaußen Mirza Sijaric, der sich beim Spiel gegen Friesenheim fünf Minuten vor dem Ende erneut eine Zerrung zugezogen hat. Auch Heider Thomas konnte nur eingeschränkt trainieren, die Schulter macht dem Rückraumspieler nach wie vor immense Probleme.

Für den Saisonendspurt gilt aber  nach wie vor die Devise: Kämpfen und beißen, um jeden Zentimeter. Auch deshalb, weil in Sachen Auf- und Abstiegsregelungen die wildesten Gerüchte über mögliche Aufstiegsverweigerer aus der dritten Liga und finanziell marode Vereine aus der zweiten Liga kursieren. Pressesprecher Roger Becker betonte aber: „Die Abstiegsregelungen sind die gleichen wie in der vergangenen Woche auch, wir müssen unsere Hausaufgaben machen.“ Ein erster Schritt könnte dabei ein gelungener Heimauftritt gegen Rostock sein.

Dass hohe Hinspiel-Niederlagen nicht zwingend klare Angelegenheiten für das Rückspiel bedeuten, haben die Ferndorfer ja bereits am vergangenen Wochenende gegen Erlangen bewiesen. Anpfiff der Begegnung an der „Stählerwiese“ ist morgen Abend wie gewohnt um 19.30 Uhr.

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