Koke und Schneider führen TuS zum Derby-Sieg

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Julian Schneider war einer der Aktivposten beim TuS (Foto: Schaumann)

Julian Schneider war einer der Aktivposten beim TuS (Foto: Schaumann)

Das neue Jahr beginnt wie das alte geendet hat – mit einem Sieg des TuS Ferndorf in der 3. Liga West. Die Mannschaft der Siegerländer hat mit einem überzeugenden 34:25-Erfolg nicht nur das Derby gegen die SG Schalksmühle/Halver gewonnen sondern auch die Tabellenspitze zurückerobert. Mit nun 26:4 Punkten steht die Wudtke-Sieben wieder auf Platz eins vor der Eintracht aus Hagen. Und das vor allem Dank einer überzeugenden Leistung im Freitag-Heimspiel gegen die SGSH, in dem der TuS bereits zur Halbzeit mit 18:7 führte und die Weichen schon auf Sieg gestellt waren.

Keine zehn Minuten waren in der Stählerwiese gespielt, als sich Gästetrainer Mathias Grasediek zu einem ersten Team-Timeout gezwungen sah. Unter anderem drei Tore von Alexander Koke sowie eine bärenstarke Defensive hatten den TuS Ferndorf zu diesem Zeitpunkt mit 6:1 in Front gebracht und den Zuschauern einen Vorgeschmack auf eine dominante erste Hälfte der Hausherren gegeben. Ohne die verletzten Niklas Weis, David Breuer, Niklas Reuter und Tim Sartisson hatte Erik Wudtke bereits im Vorfeld der Partie darauf hingewiesen, dass man improvisieren müsse, das Spiel sich eventuell verändern könne und dass vornehmlich Julian Schneider als Rechtshänder im rechten Rückraum eingesetzt werde. Dass das Ferndorfer Eigengewächs seine wachsenden Spielanteile und Verantwortung durchaus zu würdigen weiß, belegen die am Ende sieben Tore, die Schneider auf seinem Konto stehen hatte. Damit war er hinter dem ebenfalls herausragenden Koke (8/2) bester Ferndorfer Werfer. Sein Trainer drückte es nach der Partie so aus: „Julian Schneider war heute überragend. Er war ganz stark im Eins-gegen-Eins, Anspiele an den Kreis, Zeitstrafen und Siebenmeter herausgeholt – das war wirklich stark.“

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Und so war es auch Julian Schneider, der nach 17 Minuten zum ersten Mal eine Zehn-Tore-Führung für die Ferndorfer herauswarf (13:3). Diese ließen sich die Siegerländer bis zur Pause nicht nehmen und dominierten den Gegner aus Schalksmühle quasi nach Belieben. Vor allem die flexible und schnelle Abwehrarbeit mit anschließendem blitzschnellen Umschalten stellte den Gegner immer wieder vor Probleme. Und in den wenigen Phasen ohne TuS-Druck war Kai Rottschäfer zur Stelle: „Wenn wir mal nachgelassen haben, war Kai da. Er hat seine starken Trainingsleistungen ins Spiel mitgenommen – das freut mich sehr für ihn“, so Wudtke.

Immerhin: Hoch anzurechnen war es der SGSH, dass sie auch nach dieser ersten Hälfte weiterhin vollen Einsatz gab und niemals aufsteckte – allein, das Spiel war mit dem 18:7 zur Pause bereits entschieden. Der Tabellenführer konnte es sich leisten, den nun ebenfalls verletzten Simon Breuer zu schonen und geriet dennoch nicht mehr ernsthaft in Gefahr, das Spiel noch aus der Hand zu geben. Mindestens sechs Tore betrug der Vorsprung durchgängig, so dass das Wudtke-Team diese zwei Punkte und damit den ersten Sieg in 2015 und den 13. überhaupt in dieser Saison relativ unbedrängt und ohne große Dramatik nach Hause bringen, bzw. dort behalten konnte. Dementsprechend positiv fiel das Fazit des Heimtrainers aus: „Ich sage das nicht oft, aber die erste Halbzeit war wirklich unglaublich stark von uns. Ich habe mehrfach hoch zur Anzeige geguckt und gestaunt. Natürlich war das zum Ende wieder ein deutlicher Sieg. Aber man erkennt das, was ich gesagt habe: Kommen wir in den Positionsangriff, sind wir von guten Tagesleistungen abhängig – wie heute von Alex und Julian. Wir müssen auch von der Rückraum-Links-Position souveräner spielen. Wenn wir das auch noch schaffen, dann kann es gut sein, dass unsere Serie weitergeht. Aber: So eng wie es in der Tabelle aussieht, nämlich nur mit einem Punkt, so eng ist es auch. Und jetzt kommen für uns mit Leichlingen und Minden die nächsten hammerschweren Aufgaben. Wer also denkt, wir sind durch, irrt. Das war ein guter Start ins Jahr 2015 – aber mehr auch nicht.“

TuS: Rottschäfer, Puhl, Koke (8/2), Schneider (7), Mestrum (5), John (4), Johnen (3), Barkow (3), Thomas (3), Keusgen (1), Breuer, Ronge, Bettig, Droege.


Alle Fotos: Horst Schaumann

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