Nächster Top-Gegner wartet

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Wie schon sein Bruder Julian wird nun auch Lucas Schneider längerfristig ausfallen. (Archivfoto: H.Burbach)

Kaum ist das eine Spitzenspiel vorbei, wartet schon der nächste Top-Gegner auf den TuS Ferndorf. Zu ungewohnter Anwurfzeit, um 20 Uhr am Mittwochabend, empfängt der Siegerländer Zweitligist in der Stählerwiese in Kreuztal das Team des TUSEM Essen. Es sind keine einfachen Wochen, die der TuS Ferndorf in der zweiten Bundesliga aktuell zu verbringen hat. Überrascht wird vom Aufsteiger aus dem Siegerland im Gegensatz zu den ersten Spielen der neuen Saison schon länger niemand mehr.  Die Stärken des TuS haben sich herumgesprochen, zuletzt musste sich die Lerscht-Truppe dennoch nur knapp dem Spitzenreiter HSC Coburg geschlagen geben. Neben der Stärke der Gegnerteams kommt derzeit noch die angeschlagene Personalsituation bei den Ferndorfern zum Tragen: Neben Jan Wicklein und Julian Schneider fällt nun auch noch Linkshänder Lucas Schneider längerfristig aus, das Jahr 2018 ist für ihn mit einem Bänderriss im Knöchel mindestens beendet. Krankheitsbedingte Ausfälle in der Trainingswoche waren zuletzt ebenfalls an der Tagesordnung, so dass die „paar letzten Prozent“, die Trainer Michael Lerscht zum Beispiel im Spiel in Coburg vermisste vielleicht auch kein Wunder sind. Dennoch: Als Ausrede lässt man die personelle Situation in Ferndorf auf keinen Fall gelten, schon gar nicht in einem Heimspiel. In denen ist der TuS immerhin noch ungeschlagen, hat von sieben Spielen gar sieben vor den eigenen Fans gewonnen. Eine Serie, die für den Auftritt gegen Essen Mut macht.

Und dennoch: Da kommt auf die Mannschaft um Kapitän Kai Rottschäfer ein ordentlicher Brocken zu. Der Name TUSEM Essen dürfte jedem, der in den 80er Jahren oder später Handball in Deutschland verfolgt hat, ein Begriff sein. Die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet war 1986, 1987 und 1989 Deutscher Meister und kann durch ihre Erfolge und ihre langjährige Zugehörigkeit zur ersten Bundesliga getrost als Deutsche Handball-Tradition bezeichnet werden. Seit 2013 spielt der von Jaron Siewert trainierte TUSEM in Liga Zwei und steht derzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Zuletzt verlor man knapp gegen Balingen, bester Torschütze ist derzeit Tom Skroblien mit 86 Treffern.

Für Ferndorf wird es gegen die auch körperlich starke Essener Mannschaft darum gehen, offensiv mehr Akzente zu setzen als noch in Coburg, denn auch gegen TUSEM werden wohl 21 eigene Tore vermutlich eher nicht reichen.

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