Ohne Heyme nach Essen

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Auch Andi Heyme fällt für den Rest der Saison mit Kreuzbandriss aus (Foto: Schaumann)

Nach der kurzen Pause in Liga Zwei greift der TuS Ferndorf am kommenden Freitagabend wieder ins Geschehen ein. Die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht steht vor der Auswärtsaufgabe in Essen. Um 19:30 Uhr wird am Freitagabend in der Sporthalle „Am Hallo“ die Partie gegen den TUSEM Essen angeworfen – ein weiterer schwerer Prüfstein für das Ferndorfer Team.

Die Mannschaft des TuS hat die freien Tage (das letzte Spiel fand am 24. Februar in Bad Schwartau statt) genutzt, um mal etwas durchzuschnaufen – doch das war nur ein Part dieser Tage. Weiterhin ging es darum, die wieder genesenen Spieler (Lucas Schneider, Patrick Bettig) sowie den neuen Spieler (Dragos Oprea) in Abläufe und Abfolgen zu integrieren, Spielzüge zu trainieren und Automatismen einzustudieren. Dass es bei diesen Vorhaben auch Wettkampfcharakter gab, dafür sorgte ein Testspiel gegen die israelische Nationalmannschaft am Montagabend in Kreuztal. Der TuS Ferndorf gewann am Ende mit 28:23, Trainer Michael Lerscht gab unter anderem Akteuren Spielzeiten, die im Ligaalltag eher weniger eingesetzt werden und dennoch bei dem schwierigen Vorhaben Klassenerhalt ganz wichtige Faktoren sind. Vier Tore von Patrick Bettig standen zu Buche, Oprea traf sogar neun Mal. Doch im Endeffekt blieb der Test gegen Israel ein schlimmes Ereignis in den Köpfen der Ferndorfer, denn in der Partie erwischte es einen Spieler mit einer schweren Verletzung. Die lange Serie der Ausfälle setzt sich fort, denn bereits nach drei Minuten musste Kreisläufer Andreas Heyme mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt werden. Die bittere Diagnose folgte am Dienstag: Heyme droht eine mehr als sechsmonatige Pause.

presenter3_lindenschmidtGemischte Gefühle und Gedanken also vor dem Gastspiel beim TUSEM Essen, denn erneut muss Michael Lerscht „basteln“. Quasi die gesamte Saison ist der 31-jährige Coach gezwungen, auf Verletzungen zu reagieren, andere Lösungen zu finden oder kreativ zu sein. So auch nun. Und das gegen eine Mannschaft, die gestandenes Zweitliga-Niveau hat, die bis 2013 noch in der ersten Liga auf Torejagd ging. Aktuell steht das Team von Trainer Stephan Krebietke auf dem 10. Platz, hat zuletzt gegen den Ligafavoriten Coburg verloren (22:29). Und auch TUSEM hat einige Ausfälle zu beklagen, zuletzt erwischte es Joshua Schlüter, der mit einem gebrochenen Zeh mehrere Wochen ausfällt. Wie man auf der Vereinswebseite betont, habe man aus dem Hinspiel noch etwas gut zu machen: Ferndorf-Fans erinnern sich gerne an den 30:26-Erfolg in der Stählerwiese.

So oder so: Für die Siegerländer ist es eine weitere Partie gegen einen starken Gegner mit dem Ziel, sich möglichst gut und teuer zu verkaufen, eventuell etwas mitzunehmen und weiter den Weg zum möglichen Klassenerhalt zu gehen. Nach den freien Tagen ist der TuS auf den 17. Tabellenplatz abgerutscht, hat jedoch bereits zwei Partien weniger absolviert als z.B. der Tabellenfünfzehnte Rostock.

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