Schwere Aufgabe beim Mittelrhein-Rivalen

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Alle die es mit dem TuS Ferndorf halten, haben am Montagabend aufgeatmet. Dem Einspruch des VfL Gummersbach gegen die Spielwertung des Derbys vom 13.April wurde in erster Instanz nicht stattgegeben. Somit liegen die Rot-Weißen aktuell wieder voll im Rennen um den Klassenerhalt in Liga Zwei. Geht es nach der Quotientenregelung, die bei einem Saisonabbruch zum Tragen käme, würde der TuS Ferndorf aktuell den ersten Nichtabstiegsplatz belegen. Den Schwung dieser Nachrichten, und der Heimspielwoche mit 3:1 Punkten, gilt es nun mitzunehmen zum mittelrheinischen Rivalen in den Norden Kölns. Sowohl hier, wie auch beim zweiten Derby gegen den Vfl Gummersbach am kommenden Samstag sind die Faulenbach & Co. klarer Außenseiter und können befreit aufspielen. Und dass den Jungs das liegt, haben sie bei den Spielen gegen die Top-Teams der Liga durchaus schon unter Beweis gestellt.


Ein Top-Team lädt auch am Mittwochabend zum Duell. Der TSV Bayer Dormagen, gerade einmal 100 Kilometer von Kreuztal entfernt, spielt eine grundsolide Saison. Ein sehr kompaktes Team strahlt von allen Positionen Torgefahr aus. Wie bei den Wieseln, wie sich die Dormagener selber nennen, üblich, steht wieder einmal ein recht junger Kader auf dem Feld. Mit 29 Jahren ist Benjamin Richter ältester Feldspieler. Gemeinsam mit Richter zieht Ian Hüter auf der Mittelposition die Fäden. Der beste Ballklauer der Liga kann die mit weitem Abstand meisten Steals der Liga vorweisen. Sein Bruder Patrick Hüter ist am Kreis ein Garant für viel Action und Torgefahr. Die Kleingruppe sucht im Abschluss auch immer wieder den Kreis, wo neben P. Hüter auch Antonio Juric zum Einsatz kommt. Die beiden äußerst treffsicheren Kreisläufer sind übrigens Nationalspieler. Juric für Österreich – die in Neuss geborenen Hüter-Brüder für die USA. Für viele einfache Tore zeichnen sich zudem die beiden Akteure auf den Halbpositionen verantwortlich. André Meuser auf Halbrechts hat aktuell einen richtig guten Lauf. Auf der Königsposition im linken Rückraum agiert der Birkesdorfer Alexander Senden. Ebenfalls aus Birkesdorf kommt übrigens Nationalspieler Simon Ernst, der obendrein auch zwei Jahre in Dormagen gespielt hat. Alles in allem also eine sehr homogene Truppe, die das Trainerteam Bilanovic/Pütz da zusammen hat.

Nach Verletzung und Quarantäne kämpft sich Kapitän Jonas Faulenbach wieder heran (Foto: H.Burbach)

Beim TuS Ferndorf ist nach drei Spielen in acht Tagen Wunden lecken angesagt. Schon während der Partie gegen die HSG Konstanz war der Mannschaft ein Kräfteverlust anzumerken. Und obwohl Coach Robert Andersson wieder einmal viel durchgewechselt hat, sah man dem ein oder anderen die lange Pause an. Wir sprechen immerhin von einem Virus, der auch an austrainierten Spitzensportlern nicht spurlos vorbei geht. Und so ist es nur gut, dass Andersson die volle Kapelle zur Verfügung hat. So steht hinten wieder der etatmäßige Innenblock zur Verfügung und auch der Taktgeber des Ferndorfer Spiels, Jonas Faulenbach, kommt mehr und mehr in Tritt. Man kann es aber indes auch nicht oft genug betonen, dass die Rink, Matzken, Schneider & Co. in Abwesenheit vieler anderer Stammkräfte einen herausragenden Job gemacht haben. Die Torhüterleistungen lassen schon die ganze Saison keinen Spielraum für Diskussionen. Und so will sich das Team weiterhin als Einheit präsentieren und um jeden Ball fighten. Eine wiedergefundene Qualität im Ferndorfer Spiel, die den Zuschauern und Fans viel Freude bereitet.

Am Mittwochabend um 19:30 Uhr sollte die letzte Wurst vom Grill genommen und der Fernseher eingeschaltet sein. Denn dann sorgt sportdeutschland.tv wieder für gewohnt gute Live-Übertragung in die heimischen Wohnzimmer. Und da gilt für alle die es mit dem TuS Ferndorf halten wieder das bekannte Motto: Scream for our team !


WISSENSWERTES
Gegner:   TSV Bayer Dormagen
Einwohner Dormagen:   65.000 (zum Vergleich: Ferndorf = 4.200)
Heimspielstätte:   TSV Bayer Sportzentrum – 3.002 Zuschauer Fassungsvermögen
Trikotfarbe:   blau/weiß
größte Erfolge:   5.Platz Bundesliga 1988 + 1991, Platz 19 in der „Ewigen Tabelle der Handball-Bundesliga“ 

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