TuS ist rechnerisch abgestiegen

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Julian Schneider setzt sich durch und erzielt eines siener Tore (Foto: Schaumann)

Julian Schneider setzt sich durch und erzielt eines siener Tore (Foto: Schaumann)

Der Abstieg des TuS Ferndorf steht auch rechnerisch fest. Während die Siegerländer gegen den ThSV Eisenach nach couragierter Vorstellung mit 25:30 (10:13) unterlagen, punkteten sowohl Henstedt-Ulzburg (29:29 gegen Rostock) als auch Leutershausen, die gegen Bietigheim sensationell mit 42:31 gewannen.

Mit diesem Ergebnis vom Freitagabend war der ThSV nochmals motivierter ins Siegerland gefahren, immerhin konnte das Team von Adalsteinn Eyolfsson mit einem Sieg auf vier Punkte bei verbleibenden zwei Spielen von der SG BBM davonziehen und den Aufstieg somit so gut wie perfekt machen. Mit 60 Fans im Rücken, die sich lautstark auf der Gegenseite bemerkbar machten, agierten die Gäste vor der Pause aber zunächst nicht so souverän wie erwartet.

Bei den Ferndorfern hatte neben Heider Thomas und Marijan Basic kurzfristig auch Trainer Caslav Dincic krankheitsbedingt absagen müssen, Michael Lerscht übernahm auf der Bank. In den ersten Minuten sah es gut aus für den Interimstrainer, der TuS legte auf 3:1 vor, gab nach knapp zehn Minuten (3:3) die Führung aber wegen zweier verpasster Chancen aus der Hand. Stattdessen war es der ThSV, der in Unterzahl auf 5:3 erhöhen konnte. Aber der TuS blieb am Ball, glich durch einen Doppelpack vom eingewechselten Julian Schneider zum 6:6 aus. Auch Patrick Bettig nutzte seine Spielanteile, bereitete zwei Kreisläufer-Tore mit seinen Pässen vor und traf im zweiten Durchgang selbst.

In den letzten fünf Minuten vor der Pause setzten sich die Gäste auf drei Tore ab, nach Wiederanpfiff folgte dann wie schon so oft eine Schwächephase der Gastgeber, in der Vorsprung wuchs. „Ein Team wie Eisenach nutzt so einen Einbruch natürlich aus“, kommentierte Torwart Max Hamers nach dem Spiel. Die Eisenacher zeigten sich nun hochkonzentriert, ließen kaum mehr etwas zu und spielten vorne Tor um Tor heraus.

Als Dennis Aust nach 39 Minuten über die schnelle Mitte traf, markierte der Kapitän damit den Treffer zum 12:20, das Spiel war entschieden. Aufgeben wollte Ferndorf sich vor den knapp 750 Besuchern aber damit nicht. Zum 18:26 traf Mirza Sijaric per tollem Kempa, kurze Zeit später verkürzte Bettig auf 22:27. Zu seiner Zweitligapremiere kam in dieser Phase auch Nachwuchsspieler Michel Sorg, der Spielanteile auf der Mittelposition übernahm und per Siebenmeter das 23:28 erzielen konnte. Als Alen Sijaric per Gegenstoß auf 24:28 verkürzte, deutete sich auf der Eisenacher Bank ein kurzer Moment der Unruhe an.

In den verbleibenden zwei Minuten geriet der insgesamt verdiente Sieg der Gäste aber nicht mehr in Gefahr. Lerscht zog vor der guten Einstellung „seines Teams“ den Hut. „Das war ein gutes Ergebnis heute“, sagte Lerscht, der erst zwei Tage vor dem Spiel von seinem Einsatz erfahren hatte, im Vorfeld dann noch viel mit den Spielern telefonierte.

Die Gratulationen zum Aufstieg nahm Eyolfsson aber noch nicht an – auch, wenn vier Punkte bei zwei Spielen als sehr komfortables Polster erscheinen. „Wir müssen erstmal aufsteigen, dann sehen wir weiter. Es war heute ein Schritt, ob es der entscheidende war, muss die nahe Zukunft zeigen.“ Für die Ferndorfer bedeutete die Niederlage zwar den Abstieg, verstecken musste sich der TuS nach der Leistung gegen den fast sicheren Aufsteiger allerdings sicherlich nicht.

TuS: Rottschäfer, Hamers – Aust, Barkow (je 5), A. Sijaric (4), Johnen (3), Lange, Schneider (je 2), Bettig, Hilger, M. Sijaric (je 1), Sorg (1/1), Breuer, Prskalo.

ThSV: Musil, Gorobtschuk – Jonsson (7), Luther (7/1), Miljak (5), Hansen, Heinemann, Wöhler (je 3), Sklenak, Trautvetter (je 1), Kaluzinski, Koloper, Lilienfelds, Schiffner.

Alle Fotos: Horst Schaumann

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