TuS verliert in hitziger Atmosphäre

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TuS Ferndorf - HFR Springe

Andreas Heyme erziele 2 Tore bei der knappen Niederlage in Neuhausen (Archivbild: Schaumann)

Der TuS Ferndorf hat bei seinem fünften Auftritt in der 2. Handball-Bundesliga in der Saison 2015/2016 verloren. Beim ehemaligen Erstligisten TV Neuhausen mussten sich die Siegerländer nach 60 Minuten mit 27:30 (13:15) geschlagen geben. Während die Baden-Württemberger damit den ersten Sieg einfuhren, geht der Trend der Ferndorfer weiter: Auch das dritte Auswärtsspiel wurde verloren, die beiden Heimspiele dagegen wurden bisher gewonnen. Im schwäbischen Metzingen-Neuhausen konnte sich das TuS-Team in der ersten Halbzeit durchaus Hoffnungen auf eine erfolgreiche Partie machen und auch nach dem Seitenwechsel begegneten sich die beiden Kontrahenten auf Augenhöhe. Nachdem die Lerscht-Truppe einen 3:6-Rückstand (10. Minute) nach Team-Timeout durch Treffern von Andreas Heyme (2) und Lucas Schneider wieder egalisiert hatte, gingen die Siegerländer nur wenige Minuten später in Führung. Nach 21 Minuten warf Julian Schneider das 12:10 für den TuS und der Heimtrainer Aleksandar Stevic sah sich seinerzeits gezwungen, ein Timeout zu nehmen. In dieser Phase versäumte Ferndorf es, sich für die zweite Halbzeit eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen und geriet mit zwei Toren in Rückstand. Michael Lerscht: „Da haben wir zwei, drei schnelle Abschlüsse gemacht und leichte Fehler drin gehabt, die aber nun mal passieren. Wenn man da konsequenter ist, dann hätten wir vielleicht mit einer Führung in die Pause gehen können.“

Der Rückstand blieb auch nach dem Seitenwechsel bestehen, zwischenzeitlich zog Neuhausen auf vier Tore (18:14 und 24:20) bzw. fünf Tore (20:15) davon – doch die Mannschaft um Alex Koke (auch heute mit neun Treffern wieder bester TuS-Schütze) blieb in Schlagdistanz. „Das ist auch ein positiver Aspekt, den wir mitnehmen“, erklärte Lerscht nach dem Spiel, „dass wir bei einem Rückstand von fünf Toren nicht auseinandergefallen sind, sondern da weitergespielt und wieder rangekommen sind.“ Beim 26:24 schien es in der Tat, als ginge noch einmal was, in den letzten Minuten der Partie warf man noch mal alles in die Waagschale, konnte den knappen Vorsprung der Gastgeber jedoch nicht mehr aufholen. „Wir haben verloren, aber wir haben ein gutes Spiel gemacht. Das war eine sehr hitzige Atmosphäre und die Jungs haben sich nicht verrückt machen lassen. Natürlich soll das keine Ausrede für eine Niederlage sein, aber wir können nicht jetzt nach dem Spiel stinksauer sein, dass wir verloren haben, wenn wir vorher ausgeben, dass es für uns um eine Entwicklung geht“, blickte der Trainer auf das große Ganze. Und ein dickes Lob verteilte der 31-Jährige auch noch: „Es ist Wahnsinn, wie gut wir auch heute wieder unterstützt worden sind. Sensationell, wie viele Ferndorfer ich im Publikum und nach dem Spiel gesehen habe und man darf nicht vergessen, dass das einige Stunden Anfahrt waren.“ Trotzdem – so ganz verhehlen konnte der Coach nicht, dass die beiden nun kommenden Heimspiele gegen Bad Schwartau und TUSEM Essen ihm ganz gut passen. „Wenn ich überschlage, dass ich um 11 Uhr aus dem Haus gegangen bin und gegen 5 Uhr wieder zuhause war… klar spielen wir da lieber zuhause“, lächelte Michael Lerscht. Und das schließlich auch vor allem deshalb, weil bisher beide Partien in Kreuztal gewonnen wurden.

TuS Ferndorf: Puhl, Rottschäfer, Koke (9/6), L. Schneider (4), Volentics (4), J. Schneider (2), John (2), Heyme (2), Mestrum (2), Paladin (1), Trivic (1), Barwitzki, Sartisson, Baumgärtner.

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