TuS will zurück in Erfolgsspur

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Jonas Faulenbach – aktuell bester Ferndorfer Torschütze (Foto: H.Burbach)

„Wir analysieren, woran es gelegen hat und wollen es beim nächsten Mal besser machen. Wir sind erfahren genug, dass wir wussten, dass es in dieser Saison nicht so läuft wie im Vorjahr. Wir haben jetzt von acht Spielen zwei verloren, das geht als Aufsteiger schon klar.“ So formulierte Kapitän Kai Rottschäfer das Befinden der Spieler des TuS Ferndorf nach dem achten Spieltag in der zweiten Bundesliga. Vor einer Woche hatte der TuS im Rimpar Federn lassen müssen, am kommenden Samstagabend steht das nächste Heimspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen auf dem Programm. Um 19:30 Uhr empfängt der TuS den Club, der in Handball-Deutschland durchaus einen bekannten Namen hat.

Die HSG Nordhorn-Lingen spielt seit Jahren eine Rolle in den oberen beiden deutschen Ligen. Waren die Niedersachsen noch bis 2009 in der ersten Liga aktiv spielen sie seitdem ununterbrochen und souverän in Liga 2. Seit 2012 hat die Mannschaft von Trainer Heiner Bültmann stets einen einstelligen Tabellenplatz eingenommen und damit souverän den Klassenerhalt im Mittelfeld erreicht. Der große Name der HSG stammt aus dem ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends, im Jahr 2002 wurde die HSG deutscher Vizemeister, der wohl größte Erfolg ereignete sich 2008, als man den EHF-Pokal gewann. In dieser Spielzeit belegt Nordhorn aktuell den achten Platz, zuletzt fuhr die HSG auswärts beim TV Großwallstadt ein 23:23-Unentschieden ein. Mit Georg Pöhle hat man einen starken Rückraum-Shooter, der bereits über 30 Tore erzielt hat. Der 24-Jährige wird beim Tore werfen unter anderem unterstützt von dem Tschechen Pavel Mickal – das Team hat einen starken Rückraum und wirft viele Tore aus der Distanz.

Ferndorfs Trainer Michael Lerscht hatte am vergangenen Wochenende unumwunden zugegeben, dass „eine Niederlage immer schmerzt.“ Das dürfte besonders auf eine Mannschaft zu treffen die sich als so erfolgshungrig – und auch erfolgsverwöhnt – erwiesen hat wie die Siegerländer. Und so wird es im Heimspiel gegen Nordhorn darum gehen, dass man erneut zeigt, dass man zurückkommen kann. Diesmal nicht innerhalb eines Spiels nach einem Rückstand – sondern nach einer Niederlage. Eine Fähigkeit, die man als Team beherrschen muss, will man in dieser umkämpften Saison ein Wörtchen um den Klassenerhalt mitsprechen. Einen wichtigen Aspekt in dieser Gesamtsituation spielt bei den Siegerländern sicher auch die Regeneration, denn die englische Woche mit drei Spielen (darunter zwei weite Auswärtsfahrten) innerhalb von sieben Tagen hat Eindrücke hinterlassen. So bestätigte auch Kai Rottschäfer, dass in Rimpar in der Schlussviertelstunde sicher auch ein Stück weit „die Körner gefehlt haben“. Und so nahm man bewusst Anfang der Woche etwas den Fuß vom Gas in Sachen Trainingsintensität, so dass sich die erkrankten und angeschlagenen Spieler besser erholen konnten – denn gegen die defensiv und körperlich verteidigenden Gäste wird am Samstag jedes „Korn“ gebraucht.

Personell fehlt beim TuS Ferndorf weiterhin Jan Wicklein, ein weiterer Ausfall ist aktuell nicht wahrscheinlich, jedoch muss am Spieltag geschaut werden, wie die Angeschlagenen die Trainingswoche insgesamt verkraftet haben.

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