Erfolgreicher Punkte-Fang an der Ostsee

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Wer in dieser Zweitliga-Saison Kandidaten für den Titel „Überraschungstüte der Liga“ sucht, dürfte an den Handballern des TuS Ferndorf kaum vorbeikommen. Nach dem Heimsieg gegen Spitzenreiter Emsdetten und der Niederlage bei Schlusslicht Leutershausen vergangene Woche Mittwoch stand an diesem Samstag eine der weitesten Auswärtsfahrten der Saison bevor, und das unter schlechten Vorzeichen. Die rund 500 Kilomter zur Lübecker Hansehalle, der Heimstätte des VfL Bad Schwartau, musste der TuS personell geschwächt antreten, neben den Ausfällen von Lucas Schneider, Alen und Mirza Sijaric sowie Bennet Johnen spielten Hamers, Basic und Thomas zudem nach grade überstandener Grippe nur angeschlagen.

Entsprechend gefragt waren die Möglichkeiten zur Rückraum-Rotation von Trainer Caslav Dincic, der seinen Spielern Pausen gewähren musste. Trotz dieser ungünstigen Bedingungen: Das, was der TuS vor den offiziell 1702 Zuschauern zum Besten gab, ließ sich sehen. Grundlage für den Auswärtserfolg war die Deckung, hinter der Torwart Kai Rottschäfer einen überragenden Tag erwischt hatte. „Er war heute der beste Spieler“, lobte Dincic nach Abpfiff seinen Schlussmann, der 16 Paraden verzeichnete und in den letzten Minuten die Führung festhielt. Aber auch die Körpersprache war wieder eine deutlich andere als in Leutershausen, wie Dincic betonte. „Meine Spieler haben heute gekämpft und wollten unbedingt gewinnen. Das habe ich in ihren Gesichtern gesehen.“

Auf VfL-Shooter Jan Schult hatte der Trainer mit variierten Deckungsformationen immer mal wieder ein besonderes Auge werfen lassen, das zahlte sich aus – Schult warf vier Tore, eins davon, als das Spiel bereits gelaufen war. Nach ausgeglichenem Beginn sicherte sich Ferndorf beim 11:9 erstmals eine Zwei-Tore-Führung, hätte Basic kurz vor dem Pausenpfiff einen Strafwurf für den TuS verwandelt, hätten die Gäste sogar ein Polster von drei Toren in die Kabine mitgenommen.

Nach Wiederanpfiff bekam Bad Schwartau zunächst nochmals Oberwasser, Schult markierte das 16:15. Das war allerdings die letzte Führung für die Gastgeber, in der Folge übernahm der TuS wieder das Kommando. Sechs Minuten vor dem Abpfiff hatte Breuer beim 24:21 den gleichen Zwischenstand markiert, der auch im Hinspiel auf der Anzeigetafel geleuchtet hatte. Während die Ferndorfer im Oktober aber in dieser wichtigen Phase zwei Zeitstrafen kassierten und am Ende mit Glück zumindest einen Punkt retteten, erhöhte dieses Mal Marijan Basic auf 25:21, VfL-Spieler Waschul bekam kurz später eine Zeitstrafe. Damit war die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste gefallen, in den letzten dreieinhalb Minuten verteidigte der TuS seinen Vorsprung.

Somit hatten die Siegerländer für den Rückweg von der Ostsee in die Heimat die Punkte 15 und 16 im Schlepptau – ein guter Motivationsschub vor der nächsten Aufgabe gegen einen der „dicken Fische“ der Liga. Am nächsten Wochenende kommt nämlich dann der Bergische HC in der Sporthalle an der „Stählerwiese“ vorbei.

Statistik:

TuS: Rottschäfer, Hamers – Basic (5/3), Breuer (5), Aust (4), Barkow, Hilger, Thomas (je 3), Prskalo, Schneider (je 2), Lange (1), Bettig, M. Sijaric.

VfL: Mahncke, Panzer – Hinrichsen (5), Podpolinski, Schult (je 4), Dombrowski, Hansen, Schliedermann, Tretow (je 2), Wagner (1/1), Quade (1), Reiter, Thümmler, Waschul.

[quellenangabe quelle=““ autor=“Micha Sommer“ datum=“16.März 2013″ link=““][/quellenangabe]

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