Zusammenrücken nach Schneider-Ausfall

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Milasin Trivic in "die Zange" genommen (Foto: Schaumann)

Milasin Trivic in „die Zange“ genommen (Foto: Schaumann)

Weiter in der Entwicklung des TuS Ferndorf geht es am kommenden Samstag um 19:30 Uhr: Dann stellt sich die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht mit dem EHV Aue der nächsten schweren Aufgabe in der 2. Handball-Bundesliga. Die Ferndorfer empfangen den Erzgebirgischen Handballverein in der Stählerwiese in Kreuztal und wollen die phantastische Serie von vier Siegen in vier Heimspielen wenn möglich fortsetzen – wobei das aus mehreren Gründen eine echte Mammutaufgabe werden wird.

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Da ist zunächst mal der Gegner. Der EHV ist eine der erfahrensten Zweitliga-Mannschaften, die Sachsen spielen mit einer kurzen Unterbrechung (2012) durchgängig in der zweithöchsten Deutschen Spielklasse. Die Mannschaft wird vom Isländer Runar Sigtryggsson trainiert. Der ehemalige Nationalspieler der Isländer war bis 2005 Profi u.a. in Deutschland (Göppingen, Wallau, Eisenach), ehe er die Trainerlaufbahn einschlug. Sein jüngerer Bruder Arni und sein Sohn (Sigtryggur Runarssohn) spielen ebenfalls beim aktuellen Gegner des TuS. Erfolgreichster Torschütze der Sachsen ist Rückraumspieler Eric Meinhardt mit 44 Treffern. Großen Respekt ringt Ferndorfs Coach die Abwehr der Sachsen ab: “Aue spielt unter anderem eine erstklassige 5:1-Abwehr, das machen die super, das wird ganz schwer, die zu knacken. Auch im Angriff sind sie sehr flexibel, ich gehe davon aus, dass der EHV am Ende der Saison weit oben zu finden sein wird. Also das wird ganz hart für uns”, warnt Lerscht.

Der zweite Punkt, warum das Spiel eine echte Herausforderung für die Siegerländer wird, ist das Fehlen eines der Leistungsträger der aktuellen Spielzeit. Julian Schneider fällt mit dem am vergangenen Sonntag erlittenen Kreuzbandriss aus. Michael Lerscht: „Das ist für uns wirklich ein herber Schlag gewesen, mal vom persönlichen Schicksal für Julian gar nicht zu sprechen. Aber für uns in der mannschaftlichen Geschlossenheit fehlt uns ein ganz entscheidender Spieler. Wir können ihn nicht Eins-zu-Eins ersetzen, das ist einfach so.” Trotzdem: Bange machen gilt nicht und daher nimmt der 31-Jährige Cheftrainer nun die Mannschaft in die Pflicht: “Wir werden versuchen, die Aufgaben zu verteilen. Sprich: Lösungen zu finden, wie wir das auffangen können. Da müssen Spieler in andere Rollen als bisher schlüpfen und da sind wir alle gefordert. Das Fehlen von Jules wird auf keinen Fall eine Ausrede für irgendwas sein. Wir wollen wieder ein gutes Spiel machen – das Spiel wird sich für uns etwas ändern, aber wir wollen wieder abliefern.“

Wofür das dann am Ende gegen den EHV Aue reicht, wird sich zeigen. Personell fällt neben Schneider auch weiterhin Niklas Reuter aus, auch Patrick Bettig ist aufgrund seiner Operation am Ellenbogen nicht einsatzfähig. Lerscht wird den Kader wohl mit mindestens einem Spieler der Ferndorfer Youngsters (Oberliga) aufstocken, eine Entscheidung darüber fällt aber nicht vor dem Abschlusstraining.

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