TuS will bei den Panthern Beute machen

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In vielen Regionen Deutschlands stellt sich die Frage nach dem populärsten Sport erst gar nicht. Fußball als Platzhirsch – da hat der Handball oft einen schweren Stand. Anders ist das bei den beiden Kontrahenten des 18. Spieltags. In Ferndorf kennt jeder den TuS, und schon die Kleinsten gehen hier am liebsten zum Handballspielen. Dass ist in der Städteregion Wuppertal, Remscheid, Solingen nicht viel anders. Auch da genießt der Handballsport seit jeher einen hohen Stellenwert und beherbergt neben dem Bergischen HC in Liga Eins auch den TuS Opladen sowie den TuS-Gegner am Freitagabend, die Bergischen Panther, in Liga Drei.

In der altehrwürdigen Sporthalle am Schwanen in Wermelskirchen, die TuS-Coach Ceven Klatt sowohl aus Spieler-, wie auch aus Spielertrainer-Zeiten kennt, bekommt es die TuS-Equipe mit einem unberechenbaren Gegner zu tun. Die Bergischen Panther, letztes Jahr Vierter in der West-Staffel, hatten auch in dieser Saison einen starken Beginn aufs Parkett gelegt. Doch seit Ende Oktober mutierten die Panther zu Kätzchen. Von den letzten sechs Partien in 2023 konnte nur eine siegreich gestaltet werden. Doch just zum bergischen Derby vor Wochenfrist zeigten die Bergischen wieder ihre Krallen. Stark ersatzgeschwächt siegten sie beim Nachbarn aus Opladen und holten sich dringend benötigtes Selbstbewusstsein für das Spiel gegen den Tabellenführer. Dreh- und Angelpunkt des Panther-Spiels ist der 21-jährige Jonas Kämper auf der Königsposition im linken Rückraum. Doch auch die gegenstoßorientierten Außenspieler sind brandgefährlich, wie das Hinspiel gelehrt hat. Da hatten die Mannen vom scheidenden Coach Marcel Mutz die erste Halbzeit dominiert und sage und schreibe zwanzig Tore erzielt. Eine Marke, die nicht vielen Teams in der Stählerwiese gelingt. Und so legt auch Klatt, der sich das bergische Derby angesehen hat, allergrößten Wert auf einen starken Deckungsverbund und ein gutes Rückzugsverhalten. „Es ist das worum es gehen wird. Eine ähnlich starke Deckungsleistung zu zeigen wie in der zweiten Halbzeit des Hinspiels. Dann bin ich durchaus optimistisch gestimmt, was den Ausgang des Spiels angeht“, weiß Klatt, dass an seiner ehemaligen Wirkungsstätte ein hartes Stück Arbeit auf die Seinen wartet.

Welches Personal ihm dabei zur Verfügung steht, entscheidet sich unter Umständen erst kurzfristig. Bereits in Saarlouis war Klatt zum Improvisieren gezwungen. Hat da aber in der zweiten Halbzeit eine Formation gefunden, die dem Team der Stunde am Ende den Zahn gezogen hat. Und so erscheint es auch diesmal im Bereich des Möglichen, dass beispielsweise ein Daniel Hideg als Rechtshänder auf der Position im rechten Rückraum beginnt. Doch wenn man sich nicht auf die verletzten und/oder erkrankten Spieler konzentriert, sondern den Fokus auf den zur Verfügung stehenden Kader lenkt, dürfte erkennbar sein, dass auch diese Jungs in der Lage sein sollten, Zählbares aus Wermelskirchen zu entführen. Denn auch beim Auswärtscoup in Saarlouis verteilten sich die Top-Torschützen mit Valentino Duvanic, Josip Eres und Janko Kevic auf Kreis, Rechtsaußen und Rückraum. Und so wird weiterhin die Unberechenbarkeit die große Stärke der Rot-Weißen bleiben. Kein Gegner kann sich auf den einen Unterschiedsspieler einstellen. Wobei sich insbesondere Daniel Hideg und Janko Kevic an Abenden wie in Saarlouis hervortun und mit Ihrer Erfahrung vorneweg gehen. Und was bei all der Berichterstattung über die Ausgeglichenheit des Kaders fast ein wenig zu kurz kommt, ist die Tatsache, dass es bislang noch kein Spiel gab, in denen die Ferndorfer Torhüter keine Hand an den Ball bekamen. Vom gut harmonisierenden Duo Lucas Puhl / Jonas Wilde gab es bislang immer Leistung. Vielleicht ist es ja, zur ungewohnten Anwurfzeit am Freitagabend, einer der Beiden, der sich zu einer famosen Leistung aufschwingt.

Diese außergewöhnlichen Leistungen ist man in und um den TuS Ferndorf inzwischen von der Anhängerschaft gewohnt. Selbst bei weiten Auswärtsfahrten wie zuletzt in Saarlouis machen die Fans des TuS lautstark auf sich aufmerksam. Und gerade im nur 75 Kilometer entfernten Wermelskirchen werden einige Fans der Siegerländer Handballer live vor Ort dabei sein wollen. Ist doch das letzte Heimspiel nun schon 48 Tage her. Doch auch alle Daheimgebliebenen drücken hoffentlich bei Sportdeutschland.tv die Daumen, wenn es wieder heißt: Scream for your team – mit der @familieferndorf, mit der @familietus !


WISSENSWERTES
Gegner:
​​​​​ HSG Bergische Panther
Einwohner:  Burscheid & Wermelskirchen:53.700 (zum Vergleich: Ferndorf = 3.850)
Trikotfarbe:​​​​​  orange-schwarz
größte Erfolge:​​​​  Aufstieg in die 3.Liga 2017

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