Auswärtssieg in Anhalt-Arena

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Daniel Mestrum erzielte 6 Tore für den TuS in Dessau-Roßlau (Archivfoto)

So startet man gerne in ein neues Handballjahr! Mit einem verdienten Auswärtserfolg ist der TuS Ferndorf von der Reise nach Sachsen-Anhalt wieder ins Siegerland gekommen. Beim Dessau-Roßlauer HV gewannen die Ferndorfer mit 33:30 (16:16) und fahren damit den sechsten Saisonsieg ein, die Mannschaft von Michael Lerscht hat damit die Hinrunde der 2. Bundesliga 2016/2017 auf dem 16. Tabellenplatz und damit einem Nichtabstiegsplatz beendet. Zwei Punkte trennt den TuS nun vom ASV Hamm-Westfalen, der den ersten Abstiegsrang belegt. „Es war wirklich ein gutes Wochenende von uns“, überblickt Coach Lerscht die Lage, „die Ergebnisse der anderen Teams tragen da natürlich zu bei, aber eben auch unser eigenes Wochenende. Angefangen von der problemlosen Anreise gestern, dem guten Hotel, guter Stimmung und dann dem Sieg heute in der Anhalt-Arena, mit dem wir uns selbst belohnt haben.“ Die Zufriedenheit in der Stimme des Trainers ist durchaus zu hören und ebenso viel Zuversicht hat er im Laufe der spannenden 60 Minuten gehabt. „Ich hatte beim Coachen am Rand wirklich immer ein gutes Gefühl, wir waren einfach richtig drin im Spiel, die Jungs, die reingekommen sind, haben sofort funktioniert, deshalb haben wir auch enge Situationen souverän hinbekommen.“


Und von diesen Situationen gab es in der Partie durchaus ein paar. Das Spielgeschehen stellte sich überwiegend ausgeglichen dar, kaum ein Team konnte sich mal absetzen, immer wieder glichen die Mannschaften die Führungen des Gegners aus. Was Michael Lerscht mit engen Phasen meinte, zeigte sich nach rund 20 Minuten. Von einer 9:7-Führung waren die Siegerländer plötzlich auf einen 9:11-Rückstand zurückgefallen. „Da hatten wir einige Probleme mit dem Rückzugsverhalten, da haben wir einige einfache Tore kassiert. Das ist sicher auch dem geschuldet, dass wir personell so in einem Pflichtspiel noch nie zusammen gespielt haben.“ Doch eben genau in dieser Phase blieb der TuS cool, riss sich zusammen und ließ den Gegner nicht abreißen. Zum Pausenpfiff war man mit 16:16 wieder auf Augenhöhe. Spätestens ab der 34. Minute und dem 19:19 von Abwehrrecke Tim-Oliver Brauer waren die Ferndorfer dann meist in Front, führten mal mit einem, mal mit zwei Toren. Der Innenblock mit Brauer und Andreas Heyme funktionierte gut, einen starken Part spielte auch Neuzugang Michelin Celestin. Der Franzose bekam ein Extra-Lob von Lerscht: „Er hat ein gutes Spiel gemacht, er ist emotional voll dabei, man merkt richtig, wie sehr er Bock darauf hat. Und vor allem: Er will nichts beweisen, sondern spielt souverän und ruhig.“

Am Ende hatten die Ferndorfer die körperliche und geistige Frische, um das Spiel mit drei Toren Vorsprung nach Hause zu bringen und damit die beiden wichtigen Auswärtspunkte einzusacken. „Es war ein ansehnliches Spiel von beiden Teams und es war die meiste Zeit über wirklich eng. Entscheidend für uns war letztendlich, dass wir eine ganz starke Teamleistung gezeigt haben, das zeigen auch die verteilten Torschützen. Wir sind in den entscheidenden Situationen ruhig und souverän geblieben und haben das gut gemacht. Ein klasse Start ins neue Jahr“, resümierte Michael Lerscht.

Torschützen TuS: Mestrum (6), Heyme (5), Stojcevski (5/2), Volentics (4), J. Schneider (4), Celestin (3), Kastening (3/1), Neuteboom (2), Brauer (1).

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