Die weiße Weste bleibt

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Patrick Bettig erzielte acht Treffer für sein Team (Foto: H.Burbach)

Es bleibt dabei: Der TuS Ferndorf hat tatsächlich vor, die perfekte Saison zu spielen. Auch gegen das Schlusslicht TV Korschenbroich gaben sich die seit Wochen als Meister feststehenden Siegerländer keine Blöße und lösten die Pflichtaufgabe gegen einen kämpferisch hervorragenden Gegner am Ende mit 33:21 (16:12). Die Gäste vom Niederrhein, die weder für die kommende Drittligasaison noch für die Relegation gemeldet haben, ließen nach der Ankündigung, sich möglichst gut aus der Spielklasse zu verabschieden, Taten sprechen. Das Team des ebenfalls scheidenden Trainers Ronny Rogawska hielt die Ferndorfer vor allem in der ersten Halbzeit stets auf Trab, verzieh keine Fehler und lieferte einen starken Fight ab. Nach 25 Minuten betrug die Führung des Spitzenreiters gerade einmal drei Tore (13:10), die Zuschauer sahen ein Match, das so gar nicht dazu passte, dass es für beide Teams eigentlich um nichts mehr ging. „Aber das war mir klar, die Korschenbroicher wollen zum Ende nochmal alles geben auch für ihre Fans und so geht es uns ja auch“, so Michael Lerscht. Der Coach hatte sein Team auf die Partie gut vorbereitet, spätestens nach dem Seitenwechsel spielten seine Jungs die individuelle und mannschaftliche Überlegenheit nun mehr und mehr aus. „Gerade in der ersten Halbzeit war es für uns tatsächlich schwierig, wir haben Marijan geschont, spielen ohne Lucas, ohne Jan Wörner und ohne Kevin John, den wir für die Youngsters geschont haben – das merkt man einfach, es war etwas zäh“, gab Lerscht zu. „Hinten raus haben wir es dann besser gemacht“, ergänzte er und meinte damit eben die Phase nach der Halbzeit.

Die Abstimmungen passten nun besser, im Angriff kamen die konsequenten Angriffe nun häufiger zu Torerfolgen und die Korschenbroicher Gegenspieler wurden in der Abwehr mehr vor Probleme gestellt. Bis zur 40. Minute hielt der TVK das enge Ergebnis (19:17), danach kam der Ferndorfer Express ins Rollen und stellte auf das schließlich leistungsgerechte hohe Endergebnis. „Wir haben dann auch mehr Emotionalität auf die Platte gebracht, das hat sicher einen Teil dazu beigetragen“, so der Coach. Die Überlegenheit war dann so groß, dass zeitgleich zahlreiche Nachwuchsspieler gebracht werden konnten, so standen mit Linus und Mattis Michel, Florian Schneider, Erik Irle und Leon Sorg zusammen auf dem Feld. „Die Jungs haben einfach Bock sich zu zeigen in Liga Drei und geben bei sowas echt Knallgas“, freute sich Michael Lerscht und warf gleichzeitig einen Blick auf die noch beiden verbleibenden Spiele: „Natürlich haben wir immer gesagt, dass wir alle Spiele gewinnen wollen, das ist etwas, was man sich vornimmt. Jetzt natürlich noch mehr. Die Jungs haben Bock darauf und wir werden das versuchen. In Minden wird es aber ein Spiel, wo wir bereit sein müssen, uns weh zu tun. Und dann hoffe ich, dass wir am letzten Spieltag bei unserem Heimspiel gegen Schalksmühle hier eine geile Partie mit unseren Fans feiern können und ihnen eine perfekte Saison schenken können.“

Torschützen TuS: Bettig (8), J. Schneider (7), M. Michel (6/5), Rink (5), Irle (4), Faulenbach (2), L. Sorg (1).

Fotos: H.Burbach

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