„Ich wünsche mir den Sieg zum Abschluss“

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Julian Schneider setzt sich in Szene (Foto:Schaumann)

Julian Schneider setzt sich in Szene (Foto:Schaumann)

Der Meister tanzt! Am kommenden Samstagabend (Achtung! Anwurf bereits um 19 Uhr) steht der TuS Ferndorf zum letzten Mal in dieser Saison auf der Platte. Der feststehende Meister und Aufsteiger in die 2. Bundesliga empfängt den bereits feststehenden Absteiger HSG/VfR Eintracht Wiesbaden. Ein Duell, das ungleicher wohl in dieser Drittligasaison nicht sein könnte. Die Stimmung beim TuS war nach der Riesensause am vergangenen Wochenende erstklassig. „Wir haben in dieser Woche das Mannschaftstraining auf ein Minimum reduziert. Das haben sich die Jungs einfach verdient. Ich glaube auch, dass Montag und Dienstag die Regeneration notwendig war – die Party war doch etwas länger und intensiver. Am Freitag wird normal trainiert und ich wünsche mir dann zum Abschluss einen Sieg. Bisher habe ich mir nie etwas gewünscht, aber diesmal tue ich das: Ich hätte gerne einen Sieg zum Abschluss“, formuliert Meistertrainer Erik Wudtke seine Erwartungen an die Partie gegen Wiesbaden, die auch sein letztes Spiel an der Linie der Siegerländer sein wird.

Ein Umstand, der den 42-Jährigen durchaus erreicht und beschäftigt hat. „Ja, das habe ich schon realisiert. Ich denke daran, das fällt mir auch ein wenig schwer. Ich wechsel hier nicht einfach von Hü nach Hott einen Arbeitsplatz. Ich arbeite in meinem Traineralltag sehr viel mit Emotionen. Und wenn man Dinge wie Kampf, Wille, Emotionen, Leidenschaft und Selbstdisziplin einfordert, dann muss man so etwas auch vorleben, sonst verliert man die Glaubwürdigkeit bei den Sportlern. Das war wichtig für unser Projekt und deshalb habe ich viel investiert und das ist mit Gefühlen verbunden. Die sind da, ich zeige sie vielleicht nicht immer, aber das wird schon ein besonderes Spiel für mich.“

Das wird es auch für die Zuschauer und Fans, die ihren TuS in der aktuellen Mannschaftskonstellation noch einmal sehen und feiern wollen, bevor ein Umbruch in der erfolgreichen Truppe stattfindet. Gegen Wiesbaden, da sind sich Zuschauer, Fans, Sportler und Trainer jedoch sicher, soll aber noch mal gewonnen werden. Auf etwas anderes ist diese TuS-Mannschaft wohl auch nicht programmiert. „Das Selbstbewusstsein ist einfach von Spiel zu Spiel gestiegen, wir haben nachher gedacht, dass es einfach sehr schwer ist, uns zu schlagen. Und das ist dann mit dem Titel gekrönt worden, für mich auch ein besonderer Meistertitel, denn es ist der erste, den ich mit Ferndorf zuhause in der Stählerwiese feiern durfte“, so Kai Rottschäfer, Kapitän des TuS.

Die Gegner aus Hessen stellen das Tabellenschlusslicht dar und treten nach der Saison den Gang in die Oberliga an. Die Mannschaft von Trainer Stephan Metz hat bisher 14:44 Punkte gesammelt und kann beim feststehenden Aufsteiger TuS Ferndorf eigentlich befreit aufspielen. Bester Torschütze der HSG ist  Linksaußen Yakup Kaplan, der in der aktuellen Spielzeit bereits auf 167 Tore kommt und beim heutigen Gegner auch der Mann für die Siebenmeter ist. Das letzte Spiel ging gegen den Neusser HV nach 18:16-Halbzeitführung mit 31:33 nur knapp verloren.

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