Klare Niederlage bei Leichlinger Piraten

0
Elf Tore von Alex Koke konnten die Niederlage nicht verhindern. (Archivfoto: Horst Schaumann)

Elf Tore von Alex Koke konnten die Niederlage nicht verhindern. (Archivfoto: Horst Schaumann)

Der Nikolaus hatte am Freitagabend für den TuS Ferndorf keine Punkte im Sack – im Gegenteil: Die Siegerländer mussten in der 3. Liga West beim Leichlinger TV eine Niederlage einstecken und verlor das Spiel beim Tabellensechsten mit 35:42 (16:18). Damit hat die Mannschaft von Erik Wudtke es nach der zweiten Saisonniederlage verpasst, die Drei-Punkte-Führung in der Tabelle zu verteidigen. Während die Leichlinger Piraten über den Sieg “Am Hammer” jubelten, konnte man den TuS-Akteuren die Enttäuschung anmerken – nichtsdestotrotz gab es nach den 60 Minuten kein Vertun: “Der Sieg für den LTV war verdient, gar keine Frage”, so der sportliche Leiter Frank Wulfestieg. “Wenn man 42 Gegentore kassiert, muss man sich nicht wundern, dass man das Spiel nicht gewinnt”, stieß der Trainer in das gleiche Horn.

Bei dem vierten Spiel gegen die Leichlinger seit Sommer (zwei bei einem Vorbereitungsturnier, ein Pokalspiel) kamen die Ferndorfer für einen Sieg eigentlich nie in Frage. Warum das so war, lässt sich relativ einfach analysieren: Während die Angriffsleistung der Ferndorfer stark war und diesmal auch einfache Tore aus dem Rückraum erzielt wurden, war der Schlüssel für die Niederlage in der Defensive zu suchen. Sowohl die Abwehr als auch die Torwartleistung reichten an diesem Nikolaustag einfach nicht aus. Zu Beginn der Partie konnte der TuS diese Schwachstelle noch kompensieren und lag beim 8:9 durch Julian Schneider (13. Minute) sogar noch in Führung. Auch beim 16:18-Pausenrückstand waren die Ferndorfer noch in Schlagdistanz und konnten die einfachen Tore der Piraten noch kontern. Vor allem der aktuelle Torschützenkönig der Liga, Jens-Peter Reinarz, und der starke Kreisläufer Felix Janssen sorgten immer wieder dafür, dass die Hausherren die Führung behielten und der TuS nicht näher herankam. Die Hoffnung, wie bereits beim knappen Spiel in Hagen, auch in Leichlingen einen Vier-Tore-Rückstand aufzuholen, blieb den Siegerländern. Auch das 27:24 (45. Minute) für den LTV hätte gegen einen TuS in Abwehr-Normalform wohl noch keine Vorentscheidung bedeutet.

presenter2_lindenschmidt

Doch was Trainer Erik Wudtke in der Abwehrformation auch ansagte und was die Ferndorfer auch versuchten, es fruchtete einfach nicht. Das Kreisläuferspiel bekam der TuS nicht in den Griff, egal ob mit defensiver 6-0-Formation oder der sonst so sattelfesten 3-2-1-Deckung: Die Unkonzentriertheiten und die fehlende Aggressivität war eine Einladung für die Piraten, die sich über 60 Minuten keine Blöße gaben und auch konditionell volles Tempo mitgingen. “Ganz klar: Dem Gegner mache ich heute wirklich ein großes Kompliment. Wir haben uns schon beim Pokalspiel hier sehr schwer getan, es war also keine Sensation, dass Leichlingen so stark sein würde. Für einen Sieg hätten wir hier die volle Konzentration und unser volles Leistungsvermögen abrufen müssen, das haben wir in der Abwehr nicht getan. Und dadurch haben wir auch unsere Torleute nicht unterstützt”, analysierte Erik Wudtke die Partie.

Und so lief die Partie auf eine hohe Auswärtsniederlage hinaus, die in der Schlussphase auch von den treffsicheren Alex Koke (11 Tore) und David Breuer (8) nicht zu verhindern war. Die Aufarbeitung wird zügig und gründlich erfolgen, denn schon auf der Pressekonferenz nach dem Spiel blickte Wudtke nach vorne: “Ich verliere lieber einmal mit sieben Toren als sieben Mal mit einem Tor. Wir müssen diese Niederlage nun nehmen und sie als Ansporn für das Spiel in Gummersbach und eine starke Vorbereitung auf die Rückrunde nehmen”, erklärte der Trainer des Tabellenführers.

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Hamers, Koke (11/1), David Breuer (8/4), Alen Sijaric (3), Hilger (3), Barkow (3), Simon Breuer (2), Schneider (2), Aust (1), Lange (1), Johnen (1). 

Kommentare sind geschlossen.