TuS-Wahnsinn geht weiter – auch im Spitzenspiel

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Neun Treffer steuerte Moritz Barwitzki zum Sieg bei (Foto: H.Burbach)

Die irre Jagd des TuS Ferndorf in der zweiten Bundesliga geht weiter: Zuhause im Hexenkessel Stählerwiese gewannen die Siegerländer auch das Spitzenspiel gegen Favorit ASV Hamm-Westfalen. Am Samstagabend schickte der TuS den ASV mit 31:26 (15:16) nach Hause und bleibt damit in dieser bisher so unfassbar verlaufenen Spielzeit ungeschlagen. Mit 7:1 Punkten steht die Mannschaft aus Ferndorf damit nun auf dem zweiten Tabellenplatz und hat bereits wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gesammelt.


Der ASV wurde seiner Rolle als Favorit in diesem Spiel zunächst gerecht. Die Gäste, die von einigen Schlachtenbummlern lautstark unterstützt wurden, begannen konzentriert und abschlusstark. Ob Milde, Südmeier oder Papadopoulos – Hamm führte meist mit einem Tor und Ferndorf hatte es auch Moritz Barwitzki zu verdanken, dass man den Anschluss hielt, denn der treffsichere Außen netzte alleine vor der Halbzeitsirene sechs von seinen neun Toren ein. Nach 8:8 (15. Minute) führten die Gäste kurzzeitig mit drei Toren (11:14), doch eben zwei Treffer von Barwitzki brachten die Siegerländer wieder in Schlagdistanz, bevor es in die Kabinen ging.

„Anfang und Mitte der zweiten Halbzeit hatten wir dann auch Phasen, die nicht gut waren“, bekannte TuS-Trainer Michael Lerscht. Gemeint war die Phase, in der die Gäste mehr und mehr die Oberhand gewannen und schließlich in der 45. Minute durch Lukas Blohme mit 24:21 in Führung gingen. „Da habe ich eigentlich gedacht, das Spiel ist durch“, gestand Hamms Coach nach dem Spiel. Doch wieder einmal zeigte der TuS Ferndorf wichtige Werte: Nerven, Zusammenhalt, Einstellung. Spritzig, schnell und gallig in der Abwehr vernagelten die Rot-Weißen in der Folge das eigene Tor und kamen vorne immer wieder durch Zerbe, Faulenbach oder Lucas Schneider zu wichtigen Toren. „Da haben wir wieder unsere Emotionalität gesehen, das war sehr stark mit einer unglaublichen Stimmung in der Stählerwiese im Rücken“, beschreibt es Lerscht. Abwehrchef Branimir Koloper trieb im Furor seine Kollegen an, immer wieder bekam Kai Rottschäfer im Tor wichtige Bälle zu fassen und traf dann auch noch selber zu einem ganz wichtigen Treffer ins verwaiste Hammer Gehäuse. In der 56. Minute erzielte der Kapitän das 28:25 und da konnten die über 1000 Zuschauer schon erahnen, dass auch heute die Punkte in Kreuztal bleiben würden. Ein wahnsinniges Comeback des Aufsteigers, nachdem man bereits mit drei Treffern in Rückstand lag, am Ende mit einem 31:26 belohnt.
„Man muss sagen, dass wir wissen: Wenn wir abliefern, wenn wir an unseren Plan glauben und das, was wir können, auf die Platte kriegen, dann sind wir schwierig zu bespielen. Das war heute so. Wir haben 60 Minuten gefightet und hatten dann auch den breiten Kader, der uns die Möglichkeiten bietet, gut zu wechseln. Es hat Spaß gemacht und die Jungs sollen das aufsaugen und genießen. Es geht weiter mit zwei schweren Auswärtsspielen und einer harten Trainingswoche“, blickte Trainer Michael Lerscht nach Spielende bereits voraus.

TuS Ferndorf: Barwitzki (9/4), Faulenbach (7), Zerbe (4/2), Rink (2), Lindskoog-Andersson (2), L. Schneider (2), Koloper (1), J. Schneider (1), Müller (1), Basic (1/1), Rottschäfer (1).


Alle Fotos: H.Burbach

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