TuS will wieder liefern

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Der TuS würde gerne wieder jubeln und wird dafür alles geben (Archivfoto: H.Burbach)

Der zehrende Kampf um den Klassenerhalt geht weiter. Der TuS Ferndorf reist am 29. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga in den Norden zum VfL Bad Schwartau. Im Freitagspiel (Anwurf 19:30 Uhr) geht es für die Ferndorfer um weitere wichtige Punkte, die sie den 20:36 Zählern hinzuaddieren wollen. „Wir müssen liefern“, bringt es TuS-Coach Michael Lerscht kurzerhand auf den Punkt. Eine Vorgabe, die so richtig wie schwierig ist, immerhin geht es auswärts gegen den Tabellensechsten und der VfL wird die Punkte selbstverständlich nicht herschenken. Im Gegenteil.


Der TuS muss sich auf eine körperlich extrem starke Mannschaft einstellen, die ihre physische Robustheit sowohl defensiv wie offensiv in jeden Zweikampf, jeden Wurf und jede Abwehraktion hineinwerfen wird. „Das ist ihre Stärke und das wird uns alles abverlangen. Wir brauchen dort eine gute Abwehrleistung und eine gute Torhüterleistung“, erklärt Lerscht. Da dürfte sich der Trainer zum Beispiel auf den letzten Heimsieg gegen den EHV Aue beziehen, wo Kai Rottschäfer im Ferndorfer Kasten alleine fünf Siebenmeter und noch zahlreiche freie Bälle parierte, seine Vorderleute gemeinsam mit ihm in 48 Minuten nur 14 Gegentore zuließen. Überhaupt: Das Spiel gegen Aue, die wahnsinnige Stimmung in der Halle und der spürbare Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans waren ein Highlight – aber sind eben auch Vergangenheit, so Lerscht: „Ich glaube, man spürt, dass die Jungs sensibel genug sind, um mit der guten Leistung und dem Sieg gegen Aue umgehen zu können. Wir sind da nicht in Euphorie ausgebrochen, dafür gab es auch keinen Grund. Wir waren zwei Tage später schon wieder voll auf unsere Aufgabe am Freitag fokussiert. Und das ist, so denken wir, auch der richtige Weg, um in Schwartau bestehen zu können.“

Bestehen wollen sie mit aller Macht – und sich damit auch dem Druck entgegenstellen. Dem Druck, der jetzt im Abstiegskampf neun Spiele vor dem Ende der Saison quasi an jedem Spieltag bedeutet, punkten zu müssen. „Natürlich müssen wir liefern“, so Lerscht, „aber wenn man mich fragt, wie wir mit dem Druck umgehen wollen, muss ich einfach nur auf den Trainingsbetrieb der letzten anderthalb Wochen gucken. Da sieht man, dass die Jungs komplett fokussiert sind auf ihren Job, Handball. Und dann muss man nichts Besonderes mehr tun, um mit dem Druck oder irgendwelchen anderen Nebenkriegsschauplätzen umzugehen.“ Verzichten muss der TuS in Schwartau weiterhin auf die Langzeitverletzten Uros Paladin, Tim Oliver Brauer und Lucas Schneider.

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