
Es gibt eigentlich nur einen positiven Aspekt nach diesem in allen Belangen für uns sehr unerfreulichen Spiel. Dieser betrifft Philipp Pfeil. Er hat für einige Minuten in der Abwehr gespielt“, berichtete TuS Ferndorfs Trainer Michael Feldmann. Das ist wirklich eine besondere Erwähnung wert, denn der feine und faire Sportsmann hat in den letzten Jahren eine bemitleidenswerte Verletzungsserie hinter sich. Kaum war er wieder einigermaßen einsatzfähig, zog er sich eine neue Verletzung zu – und das schon seit drei Jahren. Bewundernswert, dass er die Leidenschaft zu seiner Sportart trotz der langen Leidenszeit nie aufgegeben hat.
Der Ferndorfer Matchplan ging etwa eine Viertelstunde lang auf. Die TuS-Reserve war gut ins Spiel gekommen. Die Abwehr stand, und es ergaben sich die erhofften Konterchancen, u.a. für den schnellen Kevin John. Ferndorf führte über 3:1 bis zum 6:4. Folgerichtig reagierten die Hausherren mit einigen Umstellungen. Jedenfalls waren jetzt die Gäste verunsichert. Das zeigte sich in Ballverlusten. Diese werden auch in der Oberliga zumeist mit schnellen Kontern bestraft. Außerdem wurde Gevelsbergs Torhüter nicht nur immer stärker, sondern zum überragenden Mann auf dem Spielfeld. Am Ende hatte dieser 21 Bälle abgewehrt. Somit braucht man sich nicht zu wundern, wenn es schließlich mit zwölf Toren Unterschied auf die Heimreise geht.
Sein Team habe die ganze Zeit über nicht gut ausgesehen, erzählte Feldmann. Dass er stark enttäuscht war, lässt sich auch an klaren Aussagen in Sachen Einstellung, Kampfgeist und Spielverständnis herauslesen. „Es war eine negative Steigerung zur Heimniederlage gegen Bommern vor eine Woche. Am nächsten Freitag (20.30 Uhr) müssen wir es daheim gegen HSC Haltern/Sythen besser machen“, so Feldmann.
HSG Gevelsberg/Silschede – TuS Ferndorf II / 31:19 (15:9)
TuS Ferndorf 2.:Rottschäfer, Broszinski; John (3), Haupt (1), Barth (3), Dischereit (1), Weigelt, Sorg (2), Klein (2), Pfeil, Wicklein (3/3), Ronge (2/1), Baust (2).
Quelle: Siegener Zeitung
Fotos: J.Klein