Nur sechs Sekunden fehlen zum Sieg

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„Vom Spielverlauf her war es sehr schade, dass wir mit der letzten Aktion noch den Ausgleich kassiert haben. Andererseits hätte ich bei der Abfahrt nach Ostwestfalen mit nur zwei Auswechselspielern diesen einen Punkt dankend mitgenommen, wenn mir das vorher einer gesagt hätte“, kommentierte Ferndorfs Trainer Michael Feldmann aufregende und torreiche 60 Spielminuten.
Genau zwei Ferndorfer Rückraumspieler standen auf dem Feld – und zwar zwangsläufig 60 Minuten lang. Es fehlten u.a. mit Kai Ronge und Kevin John zwei in vielen wichtigen Spielen gestählte Routiniers. Insofern war es völlig erstaunlich, dass die Ferndorfer nach mehrfach wechselnden Führungen sogar mit einem 17:16-Vorsprung in die Kabinen gingen.
Noch überraschender war es, dass sie auch nach dem Wiederanpfiff auf wenig Widerstand der Gastgeber stießen. Ferndorf baute die Führung sogar auf 25:21 (42. Minute) aus. Allerdings trat jetzt genau das ein, was angesichts des hohen Tempos und der fehlenden Wechselmöglichkeiten einfach kommen musste. „Meine Jungs hatten keine Luft mehr“, fasste Feldmann die Situation zusammen. Neun Minuten später stand es über 25:25 jetzt 27:28 aus TuS-Sicht.
Erstaunlicherweise stoppte fortan Mennighüffens Lauf. Und die Ferndorfer bekamen die „zweite Luft“. Sie glichen zum 31:31 aus und machten munter weiter. In der 57. Minute führten die Gäste aus dem Siegerland mit 33:31 und auch noch 67 Sekunden vor Schluss mit 35:33.
Trotzdem reichten die Kräfte nicht zum Sieg, weil Mennighüffen doch noch Tempo machen konnte. Nur zehn Sekunden später hatte der VfL auf 34:35 verkürzt. Ferndorf schloss anschließend ohne Erfolg ab. Ballbesitz damit für die Hausherren, die sofort das letzte Time-Out nahmen. Ihr Angriff endete mit einem Siebenmeter, und der überragende Daniel Danowsky, der schon im Hinspiel in der letzten Sekunde den Siegtreffer erzielt hatte, verwandelte mit seinem 14. Tor zum 35:35.
Männer-Oberliga, Abstiegsrunde.

VfL Mennighüffen – TuS Ferndorf 2. 35:35 (16:17)
TuS Ferndorf 2:Broszinski, Graf; Barth (4), Haupt (1), Dischereit (1), Sorg (7), Klein (5), Wicklein (9/3), Scholemann (4), Schipper, von Mende (4).

Quelle: Siegener Zeitung 25.04.2022


Fotos: J. Klein

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