TuS Ferndorf 2. kassiert in letzter Sekunde 23:23 in Bielefeld 

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TuS Ferndorfs Trainer Michael Feldmann kommentierte den Spielausgang nach der Reise nach Jöllenbeck, wo die Trauben für Ferndorfer Mannschaften schon immer sehr hoch gehangen haben, mit „wenigstens einen Punkt gewonnen. Vor dem Spiel hätte ich den gerne genommen.“ Auch wenn es für Feldmann und sein Team am Ende eher ein gefühlter Punktverlust war, war der Coach froh, dass die Heimfahrt aus Ostwestfalen nicht mit ganz leeren Händen angetreten werden musste. „Früher haben wir nach so einem Spielverlauf verloren“, merkte Feldmann an.

Man hätte allerdings auch „Wir haben den Sack nicht zugemacht“ sagen können. Vor allem in den Schlussminuten boten sich den Ferndorfern genau diese Situationen. Sie vergaben aber fünf hundertprozentige Torchancen, die eine Entscheidung gebracht hätten. Und den Lohn für 60 Minuten Dominanz. Erst zum 17:17 nach 51 Minuten gestatteten die Nordsiegerländer den Gastgebern den Gleichstand. Und danach erst wieder quasi als Quittung für die ausgelassenen Chancen in der Crunchtime zum 21:21 und 22:22.
Wie so oft in dieser Saison hatten die Ferndorfer in der ersten Viertelstunde großartig losgelegt. Abwehr und der überragende Keeper Niklas Broszinski, der seinen Kasten vernagelt hatte, sorgten für einen 8:2-Vorsprung (17.). „Danach haben wir weitere gute Chancen ausgelassen“, so Feldmann. Schon zur Pause hätte man alles klar machen können.

Stattdessen schmolz Ferndorfs Vorsprung sukzessive bis auf 11:10. Aber die Gäste blieben ruhig und legten zunächst immer wieder ein bzw. zwei Tore vor. Erst zum 17:17 (51.) war dieser Vorteil aufgebracht. Trotzdem blieben die Siegerländer bis zur entscheidenden Phase mit 21:19 vorne. Knapp vier Minuten waren noch zu spielen.

Schließlich standen noch 45 Sekunden auf der Uhr, als Leon Sorg das 23:22 erzielte. Die Gastgeber nahmen bei verbliebenen 30 Sekunden ihre letzte Auszeit und wechselten einen siebten Feldspieler für den Torhüter ein. Wie geplant erspielten sich die Bielefelder auf Linksaußen eine Überzahl, so dass drei Sekunden vor Schluss Frederick Steppeler aus optimaler Position zum Endstand traf.

TuS Bielefeld-Jöllenbeck – TuS Ferndorf 2. 23:23 (7:11) 

TuS Ferndorf 2.: Broszinski; Barth (2), John (3), Haupt, Schneider (3), Sorg (7), Klein (2), Wicklein, Ronge (4/1), Scholemann (2), Baust, von Mende 

 Quelle Siegener Zeitung 14.03.2022


Fotos: J. Klein

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