TuS II feiert ersten Saisonsieg gegen HSC Haltern/Sythen

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Foto J.Klein

Große Freude zu später Stunde am Freitag bei den Oberliga-Handballern des TuS Ferndorf 2.: Sie feierten nach über eineinhalb Jahren, allerdings auch nach nur zwei ausgetragenen Partien, den ersten Heimsieg. Und um diesen Erfolg über den Aufsteiger HSC Haltern/Sythen, der von einer Quotienten Regelung des Handballverbandes Westfalen profitiert hatte, mussten die Mannen von Trainer Michael Feldmann bis zur letzten Sekunde zittern. „Das war völlig unnötig, weil wir sechs Minuten vor Schluss vier Tore Vorsprung hatten, dann aber einen Siebenmeter verwarfen. Erschwerend kam hinzu, dass wir wegen drei Zeitstrafen sechs der letzten acht Minuten in Unterzahl kämpfen mussten. Wir hätten aber sogar schon viel früher alles klar machen können. Zu dieser spannenden Schlussphase hätte es gar nicht kommen müssen“, ärgerte sich Feldmann. In den hochspannenden letzten acht Spielminuten hatten die wegen zahlreicher Verletzungen personell sehr stark gehandicapten Gäste genau 42 Sekunden vor dem Abpfiff den Anschluss zum 29:28 erzielt. „Die letzten Sekunden haben wir dann ziemlich clever gegen eine offene Manndeckung gespielt, den Ball in den eigenen Reihen gehalten und zwei Freiwürfe provoziert – auch um einige Sekunden ablaufen zu lassen, ohne dass es nach Zeitspiel aussah. Und so haben wir das Ding nach Hause gebracht. Der Sieg und die Art und Weise, wie wir das gemacht haben, sind ganz wichtig für das Selbstvertrauen in den nächsten Wochen“, ist sich Michael Feldmann sicher.

Zu dieser Spannung hätte es eigentlich gar nicht kommen brauchen. Denn die Ferndorfer waren sofort gut ins Spiel gekommen und münzten in der ersten Viertelstunde ihre deutliche Überlegenheit in Tore um. Der Vorsprung wuchs kontinuierlich bis auf 9:5 an. Aber anstatt mit der Sicherheit eines klaren Vorsprungs einfach so weiter zu spielen, passierte genau das Gegenteil: Zahlreiche Ferndorfer Fehler ermöglichten es den Gästen, wieder ins Spiel zu kommen, es folgte ein Negativlauf von 4:10 Toren. Die rechnerische Folge war, dass Haltern/Sythen die Partie gegen Ende der ersten Halbzeit zwölf Minuten später zum 13:15 komplett gedreht hatte.
Feldmanns Ansprache in der Halbzeitpause zeigte bald Wirkung. Die Hausherren hatten zu ihrer Konzentration zurückgefunden, standen in der Abwehr jetzt wieder gut und drehten die Partie innerhalb von drei Minuten von 17:18 auf 20:18. Anschließend zogen sie ihr Spiel weiter durch, die gute Phase hielt an. Jetzt hatten die Gastgeber einen Lauf von 8:2-Toren mit zwölf starken Minuten. Beim Zwischenstand von 25:20 nach 45 Minuten hätte der Drops eigentlich gelutscht sein müssen. War er aber auch beim Vier-Tore-Vorsprung und dem Spielstand von 28:24 nicht, als noch knapp sechs Minuten zu spielen waren. Immerhin hatte die TuS-Abwehr jetzt endlich Halterns „Alleinunterhalter“ Jan Peter Kruth, der elf Tore erzielt hatte, einigermaßen im Griff. Jedenfalls traf dieser in der Crunch-Time nicht mehr.
Erwähnenswert ist auch, dass es (leider) nicht zum Ferndorfer Brüderduell zwischen Leon Sorg und Michel Sorg kam. Michel, der ältere von beiden, gehörte zu den zahlreichen Verletzten bei den Gästen.

TuS Ferndorf 2. – HSC Haltern/Sythen 29:28 (15:16)
Torschützen: Michel, Broszinski; John (4), Haupt, Barth (4), Dischereit, Weigelt, Sorg (3), Klein (4), Pfeil, Wicklein (8/3), Ronge, Baust (2), von Mende (4).

Quelle: Siegener Zeitung


Fotos: J. Klein

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